Kampf zwischen Gut und Böse

Charly
Da war es! Ich hatte es doch gleich gewusst, dass sie mich nicht mochte. Aber eine Sache musste ich noch los werden, denn so etwas würde ich mir nicht gefallen lassen. "Ach ja? Lieber dumm, denn ausgelernt hat man nie, als völlig untervögelt durch die Weltgeschichte zu laufen. Bitte, dich würde man nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Oder?" Wieder war Jordan angesprochen.

Jordan
"Also ... Äh ... O bitte lasst mich aus dieser Sache raus." Ich konnte unmöglich Katherine in den Rücken fallen. Niemals! Oder hatte ich das gerade?! Damit war ich echt überfordert. "Aber das mit dem Ex ... Okay ... Zwei Stunden sind doch in Ordnung ...?"

Katherine
Jetzt war ich wirklich wieder wütend und einfach auch noch total erschöpft, ich hatte keine Lust mehr. "Okay Jordan halt sofort an. Ich laufe lieber, ist eh nicht mehr weit." Es würde noch ungefähr 10 Minuten dauern, zu Fuß also 20 oder 30. "Halt an!"

// Ich liebe Streit

Jordan
"Ja ja, ich habe dich gehört." Ich fuhr an den Straßenrand ran, bzw. auf den Seitenstreifen der Autobahn. "Du willst hier rumlaufen? Das ist zu gefährlich, Katherine. Sei doch bitte vernünftig."

// Ich auch

Katherine
Ich öffnete die Tür und stieg aus. "Ich bin 17, ich bin verdammt nochmal nicht vernünftig." Wütend schlug ich die Tür zu und fing an zu laufen, naja es war mehr ein humpeln, oder ein hüpfen? Es ließ sich nicht wirklich definieren, aber ich würde ganz sicher nicht mehr ins Auto steigen. Mein Bein tat so weh und schon wieder bereute ich es einmal nicht meine große Klappe gehalten zu haben.

Jordan
"Nicht schon wieder", murmelte ich in mich hinein und drehte mich daraufhin zu Charly um, die ebenfalls so richtig sauer zu sein schien. War ich denn nur von Furien umgeben? Ich wollte gerade noch etwas sagen, aber das ließ ich doch besser mal bleiben. Hatte wahrscheinlich im Moment eh keinen Sinn, so wie sie jetzt drauf war. Ich stieg einfach aus und lief Katherine nach. "Warte doch. Das kann jetzt unmöglich dein Ernst sein." Ihr komischer Gang fiel mir auf. "Dir geht es doch nicht gut", bemerkte ich.

Katherine
Ich blieb stehen und drehte mich zu Jordan um. "Es geht mir auch nicht gut, ich wollte es aber nicht sagen, weil ich nicht schon wieder streiten wollte. Wir hätten aber sicher wieder gestritten weil es mir nur nicht gut geht, weil ich meine Klappe mal wieder nicht halten konnte." Ich schob mein Kleid ein Stückchen hoch, sodass man die Wunde sah. "Hier bitteschön, jetzt kann ich es dir ja sagen, ist ja jetzt auch egal. Mein bein tut weh, ich hab Kopfschmerzen und irgendwie pocht einfach alles in mir und tut weh. Ich glaub die hat sich entzündet."

Jordan
"Und was keifst du mich nun deshalb so an? Deine schlechte Laune kann ich ja nachvollziehen, aber ..." Das war die falsche Rangehensweise für diese Lagesituation. Ich versuchte es nochmal ganz ruhig: "Ich hatte dich nach deinem Wohlbefinden gefragt. Dass du deshalb nicht ehrlich sein wolltest kann ich nachvollziehen. Ich meine, wie oft hatten wir schon diese Art von Gespräch und wie ist es ausgegangen? Du weißt es genauso gut wie ich. Aber deine Gesundheit ist mir wichtig und es kann mich auch nur glücklich machen, wenn du gesund bist."

Katherine
Auch ich wurde jetzt wieder ruhiger, schließlich konnte Jordan ja nun wirklich nichts dafür, dass ich so schlechte Laune hatte. "Ich weiß, dass ich dir ganz und gar nicht egal bin, das habe ich jetzt oft genug gesehen aber... keine Ahnung ich weiß doch auch nicht warum ich immer so bin..." Ich überlegte was ich noch sagen sollte. "Kannst du mich bitte mal in den Arm nehmen? Nur für 5 Sekunden."

Jordan
Verdutzt sah ich sie an, aber lächelte dann auch gleich wieder. "Wenn es dir beim Abreagieren hilft, dann natürlich gerne. Auch so", ich kam näher und nahm Katherine in den Arm, "du musst mich deshalb nicht fragen. Das ist dir doch klar, oder?" Ich hielt sie ganz fest und hatte zumindest das Gefühl, dass sie wieder auf den Boden kam.

Katherine
"Ja ich weiß." Es half mir wirklich. Ich spürte seine Wärme und die Sicherheit die von ihm ausging. Ich atmete tief durch. "Danke das du so viel Geduld mit mir hast. Ich weiß ich kann manchmal...oft ziemlich schwierig sein." Ich drückte meine Wange gegen seine Brust. "Aber ich liebe dich und deswegen gebe ich mir wirklich Mühe."

Jordan
"Daran gewöhnt man sich. Ich bin ja auch kein Unschuldslamm und ziemlich launisch. Die Geduld beruht also auf Gegenseitigkeit." Die fünf Sekunden waren vergangen, doch hielt ich Katherine noch fest. Eine Umarmung kam zwischen uns noch viel zu selten vor, da sollte man den Moment einfach auskosten.

Katherine
Wir blieben noch kurz so stehen, dann stellte ich mich auf Zehenspitzen und küsste Jordan kurz ehe ich wieder zurück zum Auto ging. "Ich glaub ich kann jetzt wieder einsteigen, aber wir buchen zwei Zimmer wenn Charly mit hierbleibt, ich schlafe nämlich ganz sicher nicht mit ihr in einem Zimmer." Ich stieg wieder ein und schnallte mich an.

Jordan
"Das nenne ich mal eine gute Nachricht." Ich war erleichtert gewesen, Katherine zurückgebracht zu haben. "Sicher doch. Sie wird es überleben müssen." Ich folgte ihr und setzte mich wieder hinters Lenkrad. Danach konnten wir auch wieder weiterfahren. Auf der Rückbank war es mittlerweile ruhig geworden und Charly gab keinen Mucks von sich. Das war neu, denn sonst quatschte sie froh und munter von Gott und der Welt.

Katherine
Ich machte den Radio wieder an, stellte ihn aber leiser. Zum Glück war Charly ruhig geworden, denn ich hatte keine Lust mich jetzt weiter mit ihr zu streiten oder ihre dummen Kommentare anzuhören. "Da drüben ist es glaub ich schon." Ich deutete auf die Stadt die sich auf unserer linken Seite erstreckte. "Sieht recht klein aus."

Jordan
"Jap, da wird es schon sein. Täusch dich nur nicht in der Größe, es könnte auch ganz anders sein." Ich nahm die entsprechende Ausfahrt nach Hastings und verließ damit die Autobahn. Darauffolgend führte erst eine Bundesstraße, danach eine Hauptstraße direkt nach Hastings rein. "Bevorzugst du einen bestimmten Standort vom Hotel oder ist es dir egal", fragte ich Katherine noch bevor wir am Stadtrand ankamen. Charly hatte im Moment nichts zu melden. Sie blieb außen vor.

Katherine
"Ist mor eigentlich ganz egal... Obwohl ziemlich mittig wäre schon cool. Aber im Grunde genommen ist es egal wo. Meine einzige Bedingung hab ich dir ja schon mitgeteilt." Mit Charly würde ich auf keinen Fall in einem Zimmer schlafen.

Jordan
"Habe verstanden. Dann fahr ich jetzt einfach rein und dann suchen wir halt etwas im Zentrum." So fuhr ich uns in die Stadt rein. Man war wirklich schnell im Zentrum gewesen, da der Verkehr hier ziemlich überschaubar war. Noch dazu kam, dass Hastings wahrscheinlich zu diesen Städten gehörte, die man mit dem Auto innerhalb von 45 Minuten durchquert hatte. "Ich denke, zu Fuß wird es einfacher sein ein Hotel oder eine Pension zu finden. Wir stellen das Auto ab." War wahrscheinlich eh schon in der Vermisstenanzeige für gestohlenes Eigentum.

Katherine
"Ja laufen klingt einfach super." Das meinte ich natürlich ironisch, aber Jordan hatte ja Recht. Wir hielten also an und stiegen aus, dann liefen wir los in Richtung Zentrum. Ich humpelte und lief deshalb hinter Jordan und Charly her, ich war etwas langsamer.

Jordan
"Was soll ich nur mit dir machen, Katherine?" Ich setze einen Schritt aus und konnte nun an Katherines Seite gehen. "Wenn es nach dir ginge, hättest du das noch ewig verschwiegen, doch nun ... Ich hatte dich gefragt. Du bewegst dich wie eine alte Frau mit schiefer Hüfte. Wäre ein Arzt jetzt nicht mal erst besser für dich?"

Katherine
"Aber ich hasse Ärzte. So oft wie ich schon beim Arzt war damit könnte ich eine ganze Bonuskarte füllen. Außerdem kann ich mich nicht anders bewegen, das tut echt weh." Ich streckte ihm die Zunge heraus und lief weiter. "Wir finden hier sicher nichtmal einen."

Jordan
"Das meinst du. Und ich muss mich korrigieren: So oft, wie du deinen Lappen raushängen lässt, könntest du auch als Hund durchgehen, anstatt einer alten gebrechlichen Frau. Ist doch so." Frech sein konnte nicht nur sie. Aber wenigstens konnte Katherine noch selbst darüber lächeln und rumblödeln, fast egal wie es ihr ging. "Wenn du magst, biete ich dir gerne meine Hilfe an."

Katherine
Ich grinste. "Man Jordan, ich bin weder eine alte Frau noch ein Hund." Ich lehnte mich gegen ihn um besser laufen zu können. "Aber Hilfe wäre nicht schlecht. Schließlich braucht jeder Hund ein Herrchen oder?"

Jordan
"Wo du auch wieder Recht hast. Ein verwöhntes Prinzesschen steht dir besser." Womit ich meinen Arm um sie legte und gleichzeitig an den Beinen hochhob. Damit trug ich sie jetzt durch die Straße. "Oder eine kleine, flauschige Katze. So'n Fusselding mit großen Augen. Denn Katzen haben keine Besitzer, sondern ausschließlich nur Bedienstete."

Katherine
Ich grinste. "Ja stimmt. Katze steht mir definitiv besser. Lieber Bedienstete als Leute die mir ständig sagen was ich zu tun habe. Ich meine, ich höre ja eh nicht auf die. Ich bleib bei einer süßen knuffigen Katze." Ich lächelte und lehnte meine Kopf gegen seine Brust.

Jordan
"Na, großartig! Und erst sind sie ganz klein und zum kotzen niedlich, aber sobald sie älter sind, können sie nicht mehr als fressen, schlafen und Fellpflege. Und was kommt danach? Sie werden fett, scheinbar taub, denn auf den Namen hören sie nicht mehr und überall fliegt das Fell rum. Aber bitte, dann sei eine Katze. Aber wehe du kratzt, Katherine." Von wegen süß und ganz zahm. Katzen waren mit Abstand die faulsten Haustiere überhaupt. Selbst Goldfische hatten mehr zu bieten.