Kampf zwischen Gut und Böse

Jordan
"Und weißt du jetzt, ob du mitkommen wirst? Italien klingt nämlich sehr interessant, auch wenn ich kein Italienisch kann. Höchstens ein bisschen Spanisch, aber sonst ist da nichts, außer ein paar Standardwörter, die jeder kennt." Es gab nur einen winzigen Haken an der Sache mit Italien. Und zwar der Flug, beziehungsweise der Höhenunterschied zwischen Erdoberfläche und Flugzeug. "Für welches Datum hast du eigentlich gebucht? Weißt du das gerade?"

Katherine
"Natürlich komme ich mit, was für eine Frage." ich steckte mir noch ein Pommes in den Mund. "Wann, äh nö weiß ich nicht, ist aber ne gute Frage, ich glaube aber nächste oder übernächste Woche irgendwann."

Jordan
So hatte sie mir eigentlich schon ausgesehen. "Jetzt bleibt ja nur noch eine Kleinigkeit zu klären. Es sind nur zwei Tickets und die sind für uns beide. Wir sind aber zu dritt unterwegs. Du hast Charly also von Anfang an ausgeklammert, liege ich da richtig?" Mich würde es zumindest nicht wundern.

Katherine
"Falsch." Ich grinste. "Ich habe noch ein 3. Ticket in meinen Rucksack, denn selbst wenn du allein mit Charly geflogen wärst und mich nicht hättest dabeihaben wollen, wäre ich trotzdem einfach mitgekommen." Ich trank einen Schluck Cola. "Sonst wäre ich ja nicht Katherine wenn ich einfach auf dich hören würde und Italien freiwillig verpasse."

Jordan
Ich grinste zurück und sah ihr dabei direkt in die Augen. "Wohl wahr. Aber ungehorsam beruht hier auf Gegenseitigkeit." Denn ich hörte genauso wenig auf sie, wie sie auf mich. "Aber bist du wirklich damit einverstanden, dass Charly uns begleitet? Ihr habt euch doch dauernd auf dem Kieker."

Katherine
"Na ich werde sie wohl oder übel ertragen müssen oder? Wir können sie ja wohl kaum jetzt in diesen Zustand allein lassen. Ich wette mit dir, dass Charly keine Ahnung hat, was man so machen muss, wenn man schwanger ist oder halt... ach du weißt schon, keine Ahnung wie ich das erklären soll. Auf jeden Fall denke ich, dass sie nicht allein gelassen werden sollte."

Jordan
"Die Vernunft spricht aus dir, da bin ich ja erleichtert. Mal schauen, wie lange diese Meinung noch bleiben wird." Denn so gut kannte ich sie nun. "Das ist wie mit deinen Versprechen, aber das habe ich dir schon gesagt. Wir müssen eh erstmal schauen, wofür sich Charly entscheiden wird."

Katherine
Ich zog eine Grimasse. "Ja ja, hab ja schon verstanden das ich nicht wirklich verlässlich bin." Ich musste wieder lachen. "Spätestens nachdem ich den Hubschrauber verloren habe ist es mir klar geworden."

Jordan
"Wie man so ein Teil überhaupt verlieren kann. Kugelschreiber, Geld, Schlüssel und Impfpass ist ja noch vollkommen normal. Aber einen Hubschrauber? Das konnte ja nur dir passieren." Wobei Katherine eigentlich nicht die ganze Schuld traf. Es war doch Logan gewesen, der ihn gestohlen hatte. Da gab es Unterschiede. "Du bist mir eine. Nicht nur ein Schnorrli, sondern auch noch ein Schussel."

Katherine
"Ja aber ich bin dein Schnorrli und dein Schussel, also übertrage ich etwas Schuld von mir auf dich." Ich grinste und stand auf um das leere Tablett wegzubringen. "Na, wie fühlt es sich an mit der ganzen Schuld, die auf dir lastet?"

Jordan
"Naja, ob man alleinige Schuld genauso teilen kann wie Leid, weiß ich ja nicht, aber dir kann man nichts abschlagen. Ich werde versuchen dein Päckchen zu tragen, solange ich unter der Last nicht zusammenbreche. Aber abarbeiten solltest du sie trotzdem." Ich stand ebenfalls auf und folgte ihr raus.

Katherine
"Ich werde es versuchen." Ich lächelte und nahm draußen wieder seine Hand. "Morgen vormittag werde ich mich um den Hubschrauber kümmern." Obwohl ich keine Ahnung hatte, wo ich mit dem Suchen anfangen sollte.

Jordan
"Versuchen ist gut, Umsetzen aber besser." Hand in Hand gingen wir zurück zum Motel. Und wieder erwartete uns eine Überraschung. Der Tag heute war sehr speziell. Im offenen Durchgang nach der Zimmertür lag überall Papier verstreut rum. Noch als ganzes Blatt, zerrissen oder zusammengeknüllt. Mitten in dem Chaos Charly, die gerade etwas kritzelte. Ich hob eines der Papiere auf und sah es mir genauer an. Es war ein Auszug aus dem Matthäus Evangelium. "Was machst du da", fragte ich verwirrt.

Charly
"Ich mache Zukunftspläne. Als Vorbereitung für ein, mein, neues Leben." Freudig strahlend sah ich beide an. "Und was habt ihr so gemacht?"

Jordan
"Sag bloß, du hast dafür die Bibel benutzt."

Charly
"Ich kann mir sowas nicht merken, also schreibe ich es auf. Und da es nur einen Kuli, aber kein Papier gab, außer das in der Bibel, habe ich das genommen. Wieso? Bist du etwa gläubig? Also bitte. Hätte der alte Rauschebart was dagegen, dass ich in sein Buch kritzle, dann hätte mich schon längst der Blitz getroffen." Mit einer abwertenden Handbewegung ließ ich es so stehen.

Katherine
Mit hochgezogener Augenbraue sah ich Charly an. "Okay, irgendetwas ist definitiv falsch mit dir." Das Gesagte meinte ich aber nicht böse. "Hast du Alkohol getrunken oder irgendetwas eingeworfen?" So kannte ich Charly ja gar nicht, wollte sie wirklich ihr ganzes Leben umkrempeln und somit vielleicht auch unseres. Von was für einen neuen Leben war überhaupt die Rede?

Charly
"Ich war noch nie ganz in Ordnung. Bitte. Pff! Ich bin die fehlenden Tassen im Schrank höchst persönlich." Ich zerknüllte das Papier, auf dem ich eben noch geschrieben hatte, und riss ein neues aus der 'heiligen' Schrift. "Ich habe außerdem nichts getrunken und Drogen konsumiere ich nicht, außer Alkohol. Trinken alkoholischer Getränke und das Rauchen sind nämlich schädlich für ein ungeborenes Kind und eines, dass noch gestillt werden muss." Mit diesen Worten tat ich besonders schlau. "Wieso fragst du erst?"

Katherine
Ich grinste und fing an die Blätter auf dem Boden aufzusammeln. "Ach nur so, das kam mir nur alles so... unverständlich vor. Aber gut ich weiß ja auch nicht, was in deinem Kopf so abgeht. Außerdem weiß ich, wie man sich während einer Schwangerschaft verhalten muss, Kaffee ist übrigens ebenfalls schädlich."

Charly
"Trinksch eh net. Kaffee ist doch bäh! Ich versteh Menschen nicht, die das den ganzen Tag trinken können. Und dann immer dieses 'Ohne Kaffee werde ich doch nicht wach'. Wenn ich wach bin, bin ich wach und das auch ohne schwarze Pfütze." Ich zerknüllte erneut das Papier, obwohl ich noch nicht einmal etwas geschrieben hatte. "Das ist doch doof! Wie soll ich denn bitte ein Kind erziehen? Das schreit nur rum, anstatt einfach zu sagen, was es von einem will. Ich verstehe die akustisch überhaupt nicht."

Jordan
"Dich zu verstehen ist aber auch eine Kunst." Ich half Katherine, indem ich in den anderen Ecken das Papier einsammelte. "Eigentlich würdet ihr euch gegenseitig nichts nehmen. So oft wie du neben der Spur stehst."

Charly
"Boah ja! Das muss ich dann ja auch beschäftigen. Also Barbie und so ein Zeug. Werd ja ein Mädchen, du Ding." Ich tippte auf meinen Bauch.

Katherine
"Ich merke schon, das Kind wird eine wundervolle Kindheit haben." Ich schmunzelte und war die eingesammelten Blätter in den Papierkorb. Die Sonne ging langsam unter und mir war langweilig, doch schlafen wollte ich auch noch nicht. "Was machen wir jetzt eigentlich noch, ich brauche Beschäftigung."

Charly
"Eigentlich hätte ich jetzt eine Bar oder Kneipe vorgeschlagen um Kerle aufzureißen, aber da ich ein Kind bekommen werde und ihr jeweils an den anderen Vergeben seid, ist der Vorschlag wohl doof. Ich habe jedenfalls jetzt Hunger und suche mir jetzt eine Salatbar oder sowas in der Art." Mit diesen Worten stand ich auf und und tapste ins Schlafzimmer, um mir eine Jacke zu holen. "Das ist, was ich machen werde. Ihr könnt euch ja untereinander belustigen."

Katherine
Ich legte mich rücklings auf die kleine Couch im Zimmer und starrte gegen die Decke. "Viel Spaß Charly." Rief ich ihr noch hinterher. Salat war für mich allerdings nichts, was gegen den hunger half. Jordan hatte Recht, ich aß wohl doch etwas viel, aber solange meine Figur nicht darunter litt.

Jordan
Charly war fort und inmitten der Stadt auf der Suche nach Grünzeug. Wir beide waren alleine. Katherine brauchte Beschäftigung. Ich war unkreativ. Was nun? "So", versuchte ich das Schweigen zu brechen und warf die zerfledderte Bibel in den Müll. Fast das komplette Alte Testament fehlte. "Wie kann ich dir gegen deine Langeweile helfen? Irgendwelche Ideen oder Vorstellungen?"

Katherine
Eine Papierkugel hatte ich behalten, diese warf ich immer wieder hoch und fing sie wieder auf. Ich grinste bei seiner Frage. "Nö, also ich habe gar keine Idee was wir so machen könnten, wenn wir beide allein sind und Charly nicht im Haus ist." Die Kugel war total uninteressant. Mit einem gekonnten Wurf landete sie ebenfalls im Müll.

Jordan
"Ist das so", fragte ich mit einem Grinsen im Gesicht und hockte mich an ihr Kopfende neben die Couch. Wenn sie die mit einzige Sitzmöglichkeit hier der Länge nach belegte, blieb mir wohl nur der Boden. Ich strich ihr durchs Haar. "Kein Einfall?" Darauf kam ich näher und küsste sie.

Katherine
Ich erwiderte den Kuss lächelnd. "Hm, vielleicht die ein oder andere Idee." Ich grinste wieder frech und setzte das Küssen fort, wenn Jordan schon einmal damit anfing, dann musste ich das natürlich auch voll und ganz ausnutzen. Ich rutschte während dem Kuss ein Stück zur Seite, sodass auch er auf dem Sofa Platz hatte.

Jordan
Für diesen einen kurzen Moment, um mich hochzusetzen, war ich von ihr gewichen. Doch gleich darauf klebten wir wieder zusammen wie zwei Kletten. Ich strich ihr durchs Haar und über die Wange, während der vielen zärtlichen und auch innigen Küsse. Langsam wanderte währenddessen meine andere Hand an ihr runter, von den Schultern beginnend über den Rücken zur Taille.