Kampf zwischen Gut und Böse

Katherine
Ja doch genau das wollte ich eigentlich gar nicht. "Du siehst total fertig aus. Bist du schon wieder richtig gesund?" Fragte ich und wusste auch nicht worauf ich mit dieser Frage hinauswollte. Wollte ich ablenken? Zeit sparen? Ich wollte mich nicht verabschieden, denn dann würde ich mich wirklich umbringen.

Jordan
Dass sie so schnell das Thema gewechselt hatte, war schon fast wieder in diesem Moment unpassend gewesen. Zeit schinden konnte man auch anders. Ich antwortete ihr aber trotzdem auf die Frage: "Nein, bin ich noch nicht. So gesehen erst nächste Woche, wenn die Fäden gezogen werden." Ich hatte so viel Glück mit meinem Leben gehabt. Ich hätte nämlich auch schon genauso gut tot sein können. "Es ... ist nicht deine Schuld. Nur damit du es nochmal hörst. Ich hänge dir auch nichts an."

Katherine
"Ich weiß das du das nie tun würdest." Ich wollte mich schon fast umdrehen und gehen, doch das schaffte ich nicht. Ich ging noch einmal auf Jordan zu und umarmte ihn sehnsüchtig. Hoffentlich riechte er nicht den Alkohol, obwohl er bestimmt davon ausgehen würde, dass der Geruch noch von Charly stammte, welche ja auch viel zu viel getrunken hatte.

Jordan
Ich legte auch noch einmal meine Arme um sie und hielt inne. So sollte es also sein Ende nehmen. All die Zeit, die wir gemeinsam zusammen waren und das von Anbeginn. Unser beider Leben grenzten schon fast an ein Drama und das alles wegen eines Drahtziehers im Hintergrund. Ich wollte mich aber nicht ihm unterwerfen und genau das machen, was er vorsah. "Scheiß doch auf Selbstlosigkeit", hauchte ich und zog Katherine mit in die Wohnung. Ich warf die Tür zu und drückte Katherine gegen die angrenzende Wand, nur um sie dann wohl ein letzes Mal zu küssen.

Katherine
Überrascht ließ ich mich in die Wohnung ziehen und erwiderte seine Küsse innig. "Wenn wir dass jetzt machen, dann kann ich nicht mehr loslassen." Hauchte ich in den Atempausen.

Jordan
Ich löste mich von ihr und strich ihr über die Wange. "Dann lass doch nicht los. Was muss ich machen, damit du bei mir bleibst? Und das ohne zu zögern."

Katherine
"Wir müssen meinen Vater töten." Traurig sah ich ihm in die Augen. "Ich will nicht, dass dir wegen mir etwas zustößt. Es sind schon viel zu viele wegen mir gestorben, du nicht auch noch. Ich liebe dich, ich will dich nicht verlieren."

Jordan
Das war nicht unbedingt das, was ich von ihr hören wollte. Ich ließ von ihr ab und trat zurück. "Das ließe sich aber nicht verhindern. Für dich würde ich mich aufopfern. Das ist in meinen Augen echte Liebe. Wenn du das aber nicht verschulden kannst, dann hättest du nicht hier her kommen dürfen sondern einfach deinen eigenen Weg gehen sollen. Das geht so nicht. Du musst dich endlich entscheiden. Entweder ziehst du ein Leben ohne mich oder mit mir vor, aber dazwischen kann nichts sein. Du scheinst gar nicht zu wissen, wie sehr du mir mit solchen Aktionen wie diese hier schadest."

Katherine
"Ich...ich..." Ich sah einen Augenblick lang nach um zu überlegen. Wenn Jordan sich für mich opferte... Ich atmete tief durch. "Es tut mir Leid, ich will dir nicht schaden oder dir mit solchen Aktionen weh tuen, ich will bei dir bleiben." jetzt sah Ich Jordan wieder an. "Das heißt, wenn du mich lässt."

Jordan
"Ich würde dich lassen, wenn du es auch versprechen kannst. Bleib oder geh, aber wenn du das tust, dann komm auch nicht wieder. Kannst du mir versprechen, dass du bleibst? Ich brauche deine Treue, sonst weiß ich nicht, ob ich dir noch vertrauen kann. Es geht nun mal nicht nur um dich und was du denkst. Eine Beziehung führt man zu zweit." Ich stellte ihr ein Ultimatum, doch das war es wert. Nur so konnte ich rausfinden, ob es wert war sich für sie hinzugeben.

Katherine
Ich nickte. "Ja ich verspreche es. Ich bleibe und lass dich nicht wieder allein. Ich werd nie wieder einfach weggehen. Ich bleibe, versprochen." Ab jetzt würde ich auch vorher mit Jordan reden, wenn es irgendwelche Probleme gab, er war eben anders. Er liebte mich und würde mich niemals verlassen, warum akzeptierte ich das nicht? Es war doch toll, dass er für mich da war.

Jordan
Im Volksmund hieß es eigentlich "Sag niemals nie", denn ein Niemals gibt es nicht. Ich hatte aber nun ihr Versprechen und musste jetzt nur noch darauf vertrauen, dass Katherine es auch hielt. Denn sonst wüsste ich nicht ihr zu verzeihen. Irgendwann war der Bogen auch überspannt. "Dann halte es ab jetzt auch", sagte ich und ging wieder auf sie zu, um sie zu umarmen. Ihre Nähe war mir sehr von Bedeutung.

Katherine
Ich nickte wieder und atmete nun doch wieder tief ein. Endlich war ich wieder bei Jordan, diesmal hatte ich es wirklich lange ohne ihn ausgehalten, zu lange. Wenn ich noch länger gewartet hätte, dann hätte ihn Charly bekommen und die... war nicht wirklich gut für ihn. Jordans Nähe tat wirklich gut.

Jordan
"Mehr habe ich nicht von dir verlangt. Lass den Rest einfach außen vor. Aber vielleicht ... Irgendwann ... bist du vielleicht auch bereit dazu mir deine Treue zu schwören." Ich hielt sie ganz fest an mich gedrückt und versuchte den Moment festzuhalten.

Katherine
Wir blieben noch eine Zeit lang einfach nur schweigend so stehen. Ich war die erste die mich von ihm löste. "Aber eine Frage habe ich noch. Warum hast du die Waffe gegen deine Brust gedrückt? Warum bist du nicht einfach weggelaufen oder so? So wie es mir Chalry gesagt hat, wolltest du dich umbringen..."

Jordan
"Ich denke, da war mein Stolz im Weg oder Wut ... Ich kann es dir nicht genau sagen. Aber Selbstmord ..." Ich schwieg und überdachte die Situation. "Womöglich. Es hätte kaum einen Unterschied gemacht, ob ich mich nun selbst töte oder es jemand anderes macht. Und in diesem Moment warst du auch tot und ich wusste nicht mal, dass du nur geschlafen hast."

Katherine
"Oh, ich glaube ich hätte wahrscheinlich das Selbe gemacht, mich umgebracht. Aber ich kann mich an das ganze gar nicht erinnern. Der ganze Tag ist wie weggeblasen." Ich legte meine Arme um seinen Hals. "Ich bin nur froh, dass du nicht tot bist."

Jordan
"Das wäre sogar ganz typisch du gewesen. Deine Denkweisen möchte manchmal gerne verstehen und wissen, was da eigentlich in dir vorgeht. Aber zum Glück hast du es bis jetzt noch nicht durchgezogen." Ich legte meinen Arm um ihre Hüfte und zog sie ran. "Wenn das so weiter geht, dann enden wir noch wie Romeo und Julia ... Tragisch."

Katherine
Ich drückte meine Wange gegen seine Brust und hörte seinem ruhigen Herzschlag zu. "Ich verstehe meine Denkweise ja selbst nichtmal. Aber Romeo und Julia trifft es ganz gut, tragisch aber auch echt romantisch."

Jordan
"Ich finde mich persönlich ja nicht unbedingt romantisch. Aber wenn du meinst, dass unsere Beziehung romantisch ist ..." Selbsteinschätzung ist aber auch schwierig. Müsste ich mich entscheiden, ob ich nun ein Romantiker bin, dann würde ich definitiv "Nein" dazu sagen. Der Vergleich zum Eisklotz entsprach tatsächlich meinem Charakter, auch wenn es mir nicht gefiel. "Nur wird unsere Geschichte hoffentlich nicht genauso enden."

Katherine
"Hoffe ich auch." Ich dachte noch eine Zeit lang darüber nach und blieb einfach in Jordans Umarmung. "Wo bleibt Charly eigentlich? Ich hoffe sie bringt Kopfschmerztabletten mit."

Jordan
"Dass du mal nach ihr fragst. Ich habe so das Gefühl, dass du Charly überhaupt nicht ausstehen kannst. Stimmt doch, oder? Wieso eigentlich? Sie ist doch ganz ..." Ich suchte das richtige Wort zum Umschreiben. "... nett." Und nett ist die kleine Schwester von Scheiße. Großartige Umschreibung meiner Seits, obwohl ich nichts gegen sie hatte.

Katherine
"Doch ich mag sie schon, bis sie mir gesagt hat, dass sie mir dich wegnehmen will. Außerdem hasst sie mich wahrscheinlich viel mehr als ich sie. Schließlich habe ich dich und..." Ich grinste. "Naja ich hab sie vorhin angekotzt."

Jordan
"Warte. Was?! Du bist ihr begegnet?" Zufälle gab es. "Das wird sie dir wohl noch zurückzahlen. Sei lieber etwas vorsichtiger, denn Charly ist sehr wandelbar. So habe ich es zumindest in den letzten Tagen und Wochen mitbekommen. Und aufdringlich ist sie auch noch." Ihre Annäherungsversuche hatte ich schon mitbekommen, doch wollte ich nicht unbedingt darauf eingehen.

Katherine
"Ja... zufälligerweise habe ich hier in dem Haus übernachtet und dann sind wir uns früh begegnet als ich gerade zu meiner Wohnung laufen wollte..." Na toll, Jordan würde sicher ausrasten wenn er das mit diesem Typen herausfand. Obwohl ich doch selbst nicht einmal wusste wer er war oder wie ich zu dem gekommen bin.