Kampf zwischen Gut und Böse

// Na, wenigstens verträgt sich ein Paar

Alina
"Wenn die Koordinaten von diesem Matrose stimmen, dann ja. Hoffentlich ist noch jemand da. Laut ihm wechseln sie ziemlich oft den Standort." Ich stieg aus und bedankte mich herzlichst bei Casper für seine freundliche Geste mit einem Kuss auf die Wange. "Mal schauen." Es war fast schon Zufall gewesen, dass wir Matrose gefunden hatten bzw. er uns gefunden hatte. Er hatte es über eine dritte Person erfahren und wollte uns deshalb helfen. Ganz vertraute ich dem alten Zausel nicht, doch zumindest glauben konnte ich ihm in geringen Weisen. Gemeinsam mit Casper ging ich zum Wohnhaus und suchte dort die Klingeln ab. "Woher wollen wir wissen, welche die richtige ist?"

Casper
"Ganz einfach, wir nehmen die, auf der kein Name steht." Ich zuckte mit den Schultern. "Versuchen können wir es immerhin." Ich drückte auf die Klingel und wartete gespannt ab.

Katherine
Es klingelte, doch ich war gerade überhaupt nicht in der Stimmung an die Tür zu gehen, es konnte ja sowieso nur Logan sein.

Alina
"Aber wenn eine Klingel nicht beschriftet ist, ist die Wohnung doch meistens nicht mal bewohnt. Aber 'kay." Wir mussten nicht einmal lange warten, da wurde uns die Tür geöffnet - zu meiner Verwunderung. Nur eine Treppe hatte uns von der für uns geöffneten Wohnungstür getrennt. Doch statt einer Katherine oder einem Jordan stand eine blonde junge Frau im Rahmen und sah uns neugierig an. "Äh. Hallo", fing ich an.

Charly
Es klingelte und niemand rührte sich. Wenn ich es nicht besser wusste, würde ich meinen, dass Katherine und Jordan, wenn sie wieder in Streit waren, ganz schön abweisend zu allem und jedem waren. Ich ging an die Tür, wobei mir nicht einmal dabei der Gedanke kam, dass es auch Logan sein könnte, der uns wiedergefunden hatte. Doch statt ihm standen nun zwei mir völlig fremde Menschen gegenüber; ein Mann und eine Frau. "Hi. Kann ich Ihnen helfen?"

Casper
Etwas verwundert sah ich Alina an, doch dann wandte ich mich der Frau zu. "Hallo. Wir suchen Katherine. Wohnt sie zufällig hier?" Fragte ich höflich und lächelte dabei freundlich.

Alina
Ich konnte nur als Antwort mit den Schultern zucken. Wir hatten uns vielleicht doch in der Wohnung geirrt oder sie waren wieder spontan zum nächsten Ort gereist.

Charly
"Wer möchte das wissen", fragte ich misstrauisch und warf einen dementsprechend misstrauischen Blick beiden zu.

Alina
"Wir kennen Katherine aus früheren Aufeinandertreffen und müssen sie bezüglich ihres Vaters und dessen Machenschaften sprechen. Bitte. Wohnt sie hier und wenn ja, könnten wir sie jetzt sprechen?"

Charly
"Ja, sie wohnt hier. Meinet wegen kommt rein, aber kommt nur nicht auf dumme Gedanken." Ich öffnete die Tür ganz, trat zur Seite und machte ihnen Platz. "Nur ob sie jetzt reden möchte, weiß ich nicht." Ich schloss die Wohnungstür hinter ihnen wieder und ging zum Zimmer, wo sie sich zurückgezogen hatte. "Katherine", fragte ich und klopfte an.

Katherine
"Nein! Hau ab." Rief ich mit rauer verheulter Stimme. Charly war es die alles kaputt gemacht hatte. Nein falsch, ich war es.

Casper
Katherine war wie eine Schwester für mich, sie so zu hören tat weh. "Katherine Kleines, ich bins Casper, mach bitte die Tür auf."

Katherine
"Nein!"

Charly
"Bitte, Katherine. Es tut mir Leid und ich werde meine Schuld auch zu 100% begleichen, wenn du nur die Tür aufmachst. Jordan ist nicht mal richtig wütend und hat uns verziehen." Das war zwar nur die halbe Wahrheit, aber irgendwas musste ich ihr doch bieten. "Hier sind zwei Leute, die mit dir über deinen Vater reden möchten. Sie sagen, ihr kennt euch."

// Die können bald ne Selbsthilfegruppe aufmachen

Katherine
Ich seufzte, versteckte das Messer, zog mir die Ärmel bis über die Handgelenke und ging zur Tür, langsam öffnete ich sie, aber nur einen kleinen Spalt breit. "Was willst du?" Ich versuchte möglichst genervt zu klingen, doch Casper nahm mich in den Arm.

Casper
"Katherine komm mal her." Ich zog sie in meinen Arm und strich ihr über den Rücken. "Was hat dieser Arsch denn jetzt schon wieder gemacht?" Entschuldigend sah ich Alina an, doch mittlerweile sollte sie wissen, dass sie nicht mehr eifersüchtig zu sein brauchte.

// Beziehungsberater

Charly
Ich trat zur Seite und machte ihnen Platz. Sie schienen sich tatsächlich zu kennen und das wohl noch ziemlich gut. Ab jetzt war es eigentlich nicht mehr meine Angelegenheit, weshalb ich mich zurückzog. Doch ging ich gerade mal wieder in die Küche, um zumindest zu hören, sollte es Probleme geben. Wo sich Jordan eigentlich hin verkrümelt hatte, wusste ich nicht.

Alina
Es war, als würden alte, sehr gute Freunde wiedersehen. Ich konnte Casper verstehen und ließ ihn einfach machen. Mich sollte es nicht mehr stören, dass auch noch eine Katherine einen Platz bei ihm sicher hatte. "Wir wollen dich nur sprechen. Es hat aber seine Dringlichkeit", sprach ich in die Umarmung rein.

Katherine
Ich nickte, löste mich aus der Umarmung und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. "Klar, gehen wir am Besten ins Wohnzimmer, dann können wir reden." Ich ging voran und holte noch zwei Gläser Wasser für die beiden, dann setzte ich mich auch auf die Couch. "Worum geht es."

Casper
"Es ist dein Vater, er macht uns das Leben zur Hölle, wir wissen einfach nicht mehr weiter."

Alina
"Wir werden regelrecht von seinen Angestellten beschattet und direkt verfolgt. Es kam jetzt schon zu einigen Auseinandersetzungen in denen wir nur gerade so davon gekommen sind. Das ist merkwürdig, denn den Auftrag dich und God's Killer festzunehmen führen wir schon lange nicht mehr und sind auch nicht mehr in der Organisation aktiv. Wir wissen nicht, was er von uns will. Ein gewisser Matrose hat uns zu euch geschickt." Ich versprach mir nicht viel aus dem Gespräch, doch zumindest etwas Licht konnte man in die Sache bringen.

Katherine
"Na ist doch völlig klar. Casper weiß von dem Geheimprojekt. Er muss ausgeschaltet werden. Aber... ihr denkt also ich könnte euch helfen? Ich? Glaubt ihr etwa, ich werde nicht verfolgt?"

Casper
"Doch, das wissen wir ja aber... wir hatten gedacht wir könnten uns vielleicht zusammenschließen und dem Ganzen ein Ende bereiten. Deinen Vater umbringen."

Katherine
Ich lachte bitter. "Na viel Spaß dabei."

Casper
"Katherine was ist denn mit dir los! Du bist so anders, gar nicht mehr das freundliche, hilfsbereite Mädchen von früher. Alles gute nachträglich übrigens."

Alina
"Es ist mehr nur der Effekt, der dahinter steht. Denn wenn sich der Feind verbündet und als geballte Kraft gegen einen antreten möchte, wirkt dieser auch dementsprechend stärker. Und so ist es doch schlussendlich. Wir wären kein zu leichtes Angriffsziel mehr; rein theoretisch zumindest. Was die Praxis dazu verspricht ist nicht gewiss." Wenn Katherine weiter so störrisch blieb und Pardo nicht mitgehen wollte, waren wir umsonst den weiten Weg von NYC hier her gereist.

Jordan
Ich verließ das Badezimmer und schlich den Flur entlang. Aus dem Wohnzimmer hörte ich Stimmen, eine davon gehörte zu Katherine. Als ich am Wohnzimmer vorbei kam, sah ich außer ihr noch zwei weitere Gestalten sitzen. Ich war der Meinung sie schon einmal gesehen zu haben. Sie kamen mir zumindest irgendwie bekannt vor.

Katherine
"Und was wollt ihr jetzt genau von mir?"

Casper
"Erstmal, wollen wir, dass du dich jetzt normal benimmst und verdammt nochmal nicht so zickig und aggressiv bist."

Katherine
"Verdammt nochmal ist mein Satz." Meinte ich und grinste.

Casper
Ich nickte grinsend. "So und da du das zumindest äußerlich geschafft hast kommen wir nun zum zweiten Angebot. Wir wollen, dass du mit uns mit nach New York kommst und gegen deinen Vater kämpfst." Erwartungsvoll sah ich sie an.

Katherine
"Ich bin doch nicht lebensmüde, also doch schon aber.. nein!"

Alina
"Das ist härter ausgedrückt als es eigentlich ist. Wir sind nicht mehr im Mittelalter wo sich ganze Heere die Köpfe abgeschlagen haben, also ist es auch kein Vorgehen, welches man Kampf nennen könnte. Wir brauchen nur jemanden, der deinen Vater besser kennt als jeder anderer und weiß, wo sich die W.O.C.C.B. befindet und wie sie aufgebaut ist. Und wer würde sich da besser eignen als die eigene Tochter, die mit auf der schwarzen Liste steht?"

Charly
"Willst du sie einfach gehen lassen", fragte ich Jordan im Flüsterton. Ich hatte ihn mit in die Küche gezogen, die mittlerweile scheinbar zum zentralen Punkt für Auseinandersetzungen geworden war, und lauschte dem Gespräch. "Sie wollen sie mit nach New York nehmen." Er reagierte nicht mal wirklich auf meine Frage, weshalb ich ergriff ihn mit meiner gesamten Kraft zum Wohnzimmer zu schieben. "Ich weiß gar nicht, wer von euch beiden eigentlich der größere Sturkopf ist ... Hier ist noch jemand, der vielleicht auch noch etwas dazu zu sagen hat", unterbrach ich die Runde.

Casper
Ich verdrehte die Augen. "Jordan... so sehen wir uns also wieder. In aller Frische... obwohl, du siehst echt fertig aus."

Katherine
"Ich werde nicht mitkommen. Wenn dann braucht es einen perfekt ausgearbeiteten Plan um meinen Vater übers Ohr zu hauen. Er findet mich schneller als ihr denkt und dann bin ich tot."

Casper
"Wenn nicht dann nehmen wir dich einfach so mit. Schließlich haben wir mal ausgemacht, dass wir einander opfern wenn es um die eigenen Leben gibt. Ob du nun freiwillig mitkommst oder nicht, mitkommen wirst du."

Jordan
"Erst einmal heißt das in ´´alter Frische`` und zum anderen wirst du Katherine nirgends mit hin nehmen. Und das schon gar nicht, wenn sie nicht möchte. Wir beide ecken sonst ganz schön zusammen, solltest du nur auf die Idee kommen sie zu entführen." Jetzt war mir wieder eingefallen, von woher ich die Beiden kannte. Das waren die, die uns einen ganzen Zeitraum über verfolgt hatten. Wegen denen hatte ich mehr Gefängnisse in wenigen Wochen besuchen müssen, als ich das sonst in meinem ganzen Leben getan hätte.

Alina
"Wir wollen niemanden einfach so gegen seinen Willen mitnehmen", versuchte ich die Situation zu retten und stieß Casper dabei mit dem Ellbogen gegen den Arm. "Wir suchen nur Unterstützung."

Casper
"Au." Ich verdrehte die Augen. "Was willst du da jetzt eigentlich mitreden Jordan. Anscheinend hat sie ja wegen dir geweint. Eigentlich müsste sie doch so weit wie möglich von dir weg wollen." Ich stand auf und trat vor Jordan, wütend funkelte ich ihn an. "Ich werde sie mitnehmen."

Katherine
"Ich will nicht von Jordan weg." Meinte ich und sah zu Casper. "Und wer hat dir eigentlich erlaubt, für mich zu entscheiden." Ich stand auf und zog an Caspers Arm. Ich wusste genau, dass Jordan sich auf keinen Fall überanstrengen sollte oder sich zu viel bewegen sollte.

Alina
Das roch nach Ärger, gewaltigen Ärger um genauer zu sein. Ich sprang auf und schob mich zwischen Casper und Jordan, um sie auf Abstand zu bringen. "Das lässt sich auch anders klären. Wir suchen keine Feinde sondern Verbündete, Casper. Vergiss das bitte nicht", sprach ich ihn an und wandte mich dann an alle Beteiligten: "Wir hatten keinen besonders guten Start, eigentlich einen miserablen, aber wir brauchen eure Hilfe. Zumindest hoffen wir auf diese."

Charly
Ich nahm Jordan und zog ihn zumindest einen Schritt von diesem Casper weg. "Hört euch zumindest gegenseitig zu. Entscheiden könnt ihr immer noch." Was hatte ich eigentlich dazu zu sagen? das war nicht mein Kampf gewesen.

Katherine
"Also, wenn sich jetzt alle einfach wieder hinsetzten würden und wir zumindest versuchen normal zu reden?" Sonst würde diese Aktion nämlich ganz schnell eskalieren. Ich lächelte Alina an, sie hatte Casper wirklich gut im Griff. Er hörte auf sie und setzte sich auf die Couch.

Alina
Wir setzten uns alle, Casper, Katherine, Jordan, die Blondine und ich, in eine Runde. Es war jedoch mehr ein Gegenübersitzen als eine richtige Runde. Katherine und Jordan saßen uns gegenüber, während jedoch der Blondschopf neutral zwischen beiden Parteien saß und immer wieder neugierig zwischen denen und uns hin und her sah. Sie wirkte mehr wie eine Zivilisten und fehl am Platz. "Da wir uns nun wieder etwas beruhigt haben, können wir ja unser Anliegen erneut vortragen ... Wir werden verfolgt. Und zwar von Handlangern, die von Katherines Vater ausgehen. Wir wollen ihn ein für alle mal ausschalten, brauchen aber dazu eure Unterstützung."

Katherine
Ich sah hilfesuchend zu Jordan. Auch wenn wir gestritten hatten, Jordan kannte mich am Besten, er wusste, dass auch wenn ich es nie zugeben würde, ich unglaubliche Angst vor meinem Vater hatte. Wenn er vor mir stand dann konnte ich mich kaum bewegen, wie sollten wir den also ausschalten?

Jordan
Zumindest hatten wir schon einmal fast dasselbe Ziel, nämliche Katherines Psycho-Vater aus dem Weg zu räumen. Doch wie Katherine mir es schon einmal gesagt hatte, dass sie dazu nicht imstande sei, läge auch in diesem Fall wieder dieses Problem vor. Ich konnte es ihr aber nicht verübeln. Wie auch? "Und wie habt ihr euch das bitte vorgestellt? Ihr kommt einfach hier her und klopft bei uns an, nur um uns von einem Ding der Unmöglichkeit zu überzeugen."

Alina
"Uns ist bewusst, dass es nicht einfach sein wird, aber wir hätten nur diese eine Chance. Es gibt aber auch noch keinen genauen Plan, eigentlich überhaupt keinen, außer diesen Einfall es zu machen."

Katherine
"Ohne Plan läuft bei mir gar nichts. Wir können nicht einfach zu viert bewaffnet dort antanzen und meinen Vater töten. Für ihn arbeiten viele Leute. Wir wären tot ehe wir es überhaupt ins Lager geschafft hätten. Außerdem braucht Jordan noch Ruhe, er darf also eigentlich gar nicht mitkommen."

Alina
Das war ein Problem. Katherine wollte bei Jordan bleiben, wenn nicht sogar nur mit ihm an der Seite uns begleiten, sollte es doch soweit kommen. Doch er wiederum konnte bzw. "durfte" uns nicht begleiten, weil da etwas nicht mit ihm stimmte. Mir gingen die Argumente aus und Casper schien nicht mal wirklich das Wort ergreifen zu wollen. Ich hatte ihn doch nicht etwa eingeschüchtert? So rannten wir nur weiter im Kreis, da keiner wirklich auf den anderen eingehen wollte. "Ein Plan wäre ja noch entworfen, aber wo du Recht hast, hast du Recht. Wir können so zu viert keine komplette Organisation übernehmen und unter unsere Gewalt bringen."

Charly
Das war spannender als jede Bar oder Kneipe gefüllt mit jungen, attraktiven Männern. Gespannt saß ich da und hörte ihnen aufmerksam zu.