Kampf zwischen Gut und Böse

Katherine
"Gut, muss reichen, ich habe mir überlegt, dass wir gleich fahren sollten. Ich bekomm den GPS Sender nicht entfernt und noch weiß Dad nicht, dass ich hier bin. Außerdem sind nachts am wenigsten Wachen in der Fabrik. Also los, worauf warten wir?"

Casper
Ich überlegte kurz. "Eigentlich keine schlechte Idee. Spontan hat bis jetzt sowieso alles besser geklappt."

Alina
"Ähg! Öhg! Jetzt? ... Okay. Dann lasst uns gehen." Jetzt war ich eigentlich viel zu müde dafür, aber ich war eigentlich so nur für die Ablenkung da. So war es zumindest geplant, aber wenn sie lieber auf spontan gingen, war nichts gewiss. Ich exte den Rest meines Kaffees und verbrannte mir dabei noch die Zunge. Scheißegal! "Na, los, ihr Muschis. Wir haben was Großes vor. Das hat keine Zeit." Ich stapfte zum Flur. "Go, go!"

Katherine
Ich verdrehte die Augen und trank den Rest von Caspers Kaffee. "Die Selbstmordaktion kann losgehen." Ich folgte Alina nach draußen und sprang ins Auto.

Casper
"Ja und ihr zwei vergesst das Wichtigste das wir brauchen werden." Ich nahm den Rucksack mit den Waffen und folgte den beiden.

Alina
Ich hatte mich auf den Beifahrersitz gepflanzt und war müde und angespannt, vollgepumpt mit Kaffee, der noch morgen wirken würde und eigentlich total fertig für den Tag. Und dabei hatte der gerade mal vor knappen zwei Stunden angefangen! Awesome. Casper fuhr, war schließlich sein Auto, während sich die Sorge ums eigene Leben immer mehr steigerte. "Hoffentlich geht alles gut. Wirklich, es wird an der Zeit, dass sich das Kapitel schließt."

Katherine
"Da sagst du was Wahres, aber selbst wenn es nicht gut geht und wir sterben... naja dann ist es ja auch egal oder?"

Casper
"Ruhig jetzt, ich parke hier, dann fallen wir nicht auf." Ich stieg aus und gab allen eine Waffe und Munition und natürlich noch 2 oder 3 kleine Granaten. "So das müsste reichen, zum Glück haben diese Anzüge Waffengürtel, nur hinfallen dürft ihr nicht."

Alina
"Granaten gehen erst hoch, wenn man den Ring zieht, Casper", brummte ich, während ich diese am Gürtel befestigte. "Man könnte sogar Tennis damit spielen, solange sie keiner großen Hitze ausgesetzt werden oder man eben den Ring zieht." Ich lud die Waffe und stellte noch das Visier korrekt ein, dann war ich eigentlich schon bereit.

Casper
"Das wusste ich natürlich..." Ich räusperte mich und Katherine lachte. "Man ich bin da halt noch nich so gut drin."

Katherine
"Na toll, wahrscheinlich sterbe ich durch Caspers Hand..." Ich prüfte den Lauf der Waffen und wir gingen los. Vor der Fabrik blieben wir stehen. "Also Alina, du gehst direkt zum Haupteingang und sorgst für Aufmerksamkeit, Casper... du und ich gehen zu der Belüftung und nehmen den Weg durch den Luftschacht."

Alina
"Ich nehme mal an, dass die sterben dürfen, oder? ... Wahrscheinlich, ja." Frage selbst beantwortet. Ich stand auf und arbeitete mich in den Schatten, wo kein Licht der Beleuchtungen durch Lampen und Laternen verursacht, vor. Soweit, bis ich nahe genug am Haupteingang war und anvisierte. Etwas leichteres hatte Katherine wohl nicht gefunden, denn das gute Stück hatte ein Gewicht, was Anvisieren schwieriger machte. Ich zielte auf einen der Männer und drückte ab. Ich traf und hatte die Aufmerksamkeit in meine Richtung gelenkt. Gleich darauf schoss ich noch einmal.

Katherine
"Die ist gut." Murmelte ich während ich hinter Casper her zum Luftschacht rannte. Er schraubte den Schachtdeckel auf und ich half ihm mithilfe einer Räuberleiter hoch, dann zog er mich noch mit rauf. Ich drückte mich an ihm vorbei, sodass ich vorne war. Langsam krabbelte ich den Schacht entlang und suchte nach dem Weg zum Büro.

Alina
Bald hatten die Wachen meine Position im Dunkeln ausmachen können bzw. erahnten sie diese und schossen mehr blind in die unbeleuchteten Zonen hinter den Lichtkegeln der Laternen. Ich hatte meinen Platz verlassen müssen und huschte nun weiter. Immer wieder gab ich Schüsse ab, damit sie mir folgten und ich sie so vom Haupteingang weg lockte. Nur statt weniger zu werden, sammelten sich aus anderen Winkeln des Vorplatzes der alten Fabrik mehr Wachen an und folgten mir. Das könnte doch noch ziemlich knapp werden.

Katherine
"Hier ist es." Flüsterte ich und nahm die Maske von meinem Gürtel ab, diese setzte ich dann auf, Casper tat es mir gleich. Blitzschnell trat ich den Schacht auf, zog an dem Ring der Granate, warf diese nach unten und sprang dann hinterher. "Hallo Vater!" Sagte ich voller Hass. Casper wartete oben. Mein Vater tat noch irgendetwas unter dem Schreibtisch und plötzlich fing alles Feuer. "Hau ab hier!" Rief ich zu Casper hoch, zog meine Waffe hervor und schoss Ohne zu zögern auf meinen Vater. Ich schoss 3 Kugeln ab und schließlich sank er auf dem Bürostuhl zusammen. Casper war schon weg. Ich rannte zur Tür, doch diese war abgeschlossen, ebenso die Fenster. Sogar wenn er selbst tot war, konnte er mich töten. Ich rüttelte und klopfte gegen die Tür, doch dann legte ich mich flach auf den Boden um nicht so viel Rauch einzuatmen.

Casper
Ich tat was Katherine sagte und kroch zurück, dann rannte ich um die Fabrik herum, zog meine Waffe hervor und sprang an Alinas Seite. "Brauchst du Hilfe?"

Alina
Am Ende waren es dann doch zu viele Wachen geworden und hatten mich in die Ecke getrieben. Ich war so konzentriert darauf gewesen, wie ich aus der Lage raus käme, dass ich aus Schreck zusammenzuckte, als plötzlich Casper an meiner Seite auftauchte. "Hilfe nehme ich gerne an", antwortete ich auf seine Frage und stellte gleich eine Gegenfrage: "Wo ist Katherine?"

Casper
"In der Fabrik, sie kommt gleich, muss ja nur noch rauslaufen." Ich schoss gleich 3 Typen ab und sah zur Fabrik, Rauch stieg auf, viel Rauch. "Hoffe ich zumindest."

Katherine
Ich hustete und das Feuer kam immer näher, ich kroch zurück zum Schreibtisch und suchte nach einem Knopf oder einen Schlüssel. Schließlich fand ich den Schlüssel, Verbrennungen hatte ich leider auch. Ich kroch zurück zur Tür und schloss diese auf, dann rannte ich nach draußen. Die Fabrik war leer, alle Wachen waren draußen, ich konnte einen Hinterangriff wagen, zog noch eine Granate heraus und warf sie in die Menge.

Alina
"Aha." Ich drängte mich an Casper und gab ihm nun die nötige Rückendeckung und kümmerte mich um die Wachen, die versuchten, uns aus dem Hinterhalt anzugreifen. Bald müsste ich die Munition wechseln, denn die nun schon zweite Ladung neigte sich seinem Ende. Als auch noch ganz plötzlich von irgendwoher eine Granate angekullert kam, schaltete ich sofort auf instinktives Handeln um. "Runter", rief ich und zerrte Casper zu Boden. Darauf ging das Ding auch schon hoch und es tat sich eine heiße Welle aus Feuer ausbreiten.

Casper
Ich ließ mich auch auf den Boden fallen und legte meine Arme schützend um Alina. Wir blieben einfach erst einmal so liegen, man hörte Schüsse, viele Schüsse...."

Katherine
Schließlich hatte ich es geschafft, sie alle umzulegen. "Ihr könnt aufstehen keuchte ich atemlos."

Alina
In meinen Ohren hörte ich es rauschen. Als wenn sich Wellen an der Küste auf die flache Sandbank ungebremst draufstürzen. Oder wie das Rauschen in einer Muschel. Nahm sich nicht viel. Noch dazu fühlte sich alles ein bisschen wie dumpf an und zu meiner Küste im Ohr meinte noch der Tinnitus zu flöten. Ganz normale Sache, wenn es einem um die Ohren flog. Das würde wieder vergehen, doch war ein Hörgerät im höheren Alter schon sicher. Mit schwankenden Bewegungen kämpfte ich mich hoch und war nun völlig verdreckt. "Geht's gut", fragte ich etwas lauter, um mich selbst zu übertönen. Ich sah mich kurz um und half dann Casper hoch.

Casper
Ich stand ebenfalls auf und klopfte mir den Dreck von der Hose. "Ist alles okay bei euch?" Alle nickten doch Katherine kippte um. Ich rannte zu ihr und nahm sie hoch, wir mussten schließlich schnellstmöglich hier weg. "Ich schätze, sie ist einfach müde..."

Alina
"Müde?! Darf ich da jetzt auch umfallen?" Nein, durfte ich nicht. Casper trug Katherine, während ich voran lief, als Vorhut und Türöffner, um ihm zu helfen. Katherine behutsam auf die Rückbank gelegt und nochmal vergewissert, dass uns keiner gefolgt war, stieg ich zuletzt ein und sagte in einem Befehlston "Fahr" zu Casper. Ich wandte meinen Blick immer wieder nach hinten und behielt Katherine im Auge. Eines fiel mir erst beim zweiten mal Hinsehen auf: "Ich glaube sie ist verletzt, Casper. Sieht aus wie Brandwunden."

Katherine
"War ja auch ziemlich heiß in dem Büro." Meinte ich und fuhr mit ordentlich Gas los. "Sie wird es überleben. Fakt ist." Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sah ich sie kurz an. "Ihr Vater ist tot, wir haben es ein für alle mal geschafft."

Alina
Ungläubig sah ich ihn an. "Wirklich? So richtig ... Einfach ... tot?" Ich musste lächeln und lachen. "Das gibt es nicht! Wir sind endlich frei von diesem blöden Auftrag. Ja!" Überglücklich klatschte ich in die Hände. "Und das Beste ist, wir können endlich in Ruhe weiterleben, denn Katherine wird auch bald gehen", sagte ich und beugte mich zu Casper und küsste ihn auf die Wange. "Mein Schatz und Held."

Casper
Ich lächelte. "Na eigentlich bin ich abgehauen und Katherine hat ihren Vater getötet aber gut, ich lasse mich gerne Held nennen." Wir kamen an meiner Wohnung aus und ich nahm Katherine wieder in meine Arme. "Machst du mal die Tür auf, ich denke du wirst es einen Nacht mit ihr aushalten oder?"

Alina
"Aha", meinte ich nur noch zu Caspers Art von Beichte und lächelte einfach darüber hinweg. Bei Caspers Wohnung wieder angekommen, half ich ihm selbstverständlich mit den Türen und öffnete ihm sowohl Haus- als auch Wohnungstür. "Natürlich schaffe ich das. Ist ja nicht so, dass ich sie überhaupt nicht ab kann. Soll sie ruhig hier übernachten."

Katherine
Als Casper mich aufs Sofa legte, machte ich vorsichtig meine Augen auf. Einige Stellen an meinem Körper brannte und meine Lunge fühlte sich kratzig und rauchig an, doch es ging mir gut und mein Vater war tot... "Jetzt bin ich ein Waise." Krächzte ich und bekam prompt ein Glas Wasser in die Hand gedrückt.

Casper
"Naja, ich bin auch ein Waise." Ich lächelte Alina an. "Aber ich find das gar nicht so schlecht eigentlich, es könnte mir nicht besser gehen."

Katherine
Nach dem Wasser fühlte es sich schon etwas besser an und meine Stimme war nur noch heiser. "Nein du bist kein Waise, deine Eltern wollen dich nur nicht sehen."

Casper
Ich verdrehte die Augen und grinste. "Gerade eben erst aufgewacht und schon wieder so nett wie immer."

Alina
"Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Dabei ist es aber egal, ob es nun beladen ist mit familiären Problemen, eigenen oder ganz anderen belastenden Dingen. Da sind wir wohl alle gleich." Ich lächelte müde und rieb mir das rechte Auge. Ich war so unbeschreiblich müde gewesen, weshalb es nur noch einen Weg gab: "Ich gehe mal ins Bett."

Casper
"Ich komm mit." Ich lächelte Katherine an. "Gute Nacht, morgen sehen wir mal weiter." Ich ließ mich kurz von ihr umarmen, vor allem, da ich wusste, dass sie eine Umarmung wahrscheinlich gut gebrauchen konnte. "Nacht." Ich folgte Alina und zog mir die Sachen aus, dann ließ ich mich ins Bett fallen.

Katherine
Ich konnte erst einmal nicht einschlafen. Ich musste die ganze Zeit an Jordan denken. ich hatte es geschafft meinen Vater umzubringen und hatte hier eigentlich nichts mehr zu tun doch... wollte Jordan mich noch? Lag er vielleicht auch gerade wach im Bett und dachte an mich? Hatte er seine Depressionen schon wieder in den Griff bekommen? "Ich vermisse dich." Murmelte ich noch ehe ich doch wegnickte.