Kampf zwischen Gut und Böse

Katherine
Mein Blick fiel wieder auf Jordan. "Er war viel zu müde und erschöpft, deswegen hat er sicher auch die Kugel abbekommen. Es ist meine Schuld, wegen mir können wir nie lange an einem Ort bleiben oder lange schlafen. Wenn er mich nicht hätte, dann wäre das anders. Er müsste zwar immer noch fliehen... aber er würde nicht mehr so schnell gefunden werden." Ich dachte weiter darüber nach.

Charly
Ich kratzte mir verlegen am Kopf und überlegte, wie ich ihr folgendes beibringen sollte. Ich ging es nicht weiter durch und sagte einfach was Sache war: "Um ehrlich zu sein, so erschöpft oder müde schien er nicht zu sein. Jordan war rasend vor Wut und vergaß die komplette Welt um sich herum. Du hättest Logan sehen müssen, der hatte richtige Angst gehabt ... Und die Schusswunde hat er sich mehr oder weniger selbst zugefügt. Ja, Logan hat geschossen, aber Jordan stand direkt vor ihm und meinte noch mit Nachdruck, dass er doch schießen solle." Ich machte eine Pause und sah Katherine an, um ihre Reaktion zu sehen. "Ich weiß zwar echt nicht, was das sollte, aber bei Logan wird jetzt ein großer Denkzettel hängen ... Jordan wird außerdem nicht ohne Grund bei dir geblieben sein. Fragen kann man ihn nur gerade nicht, weshalb."

Katherine
Ich hörte ihr aufmerksam zu und nickte nur. Ich war immer noch mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt. "Wo wir schon beim zweiten Mal wären, bei dem er versucht hatte sich selbst umzubringen. Ich bin ja so gut für ihn... Vielleicht sollte ich einfach gehen bevor er aufwacht und dich sagen lassen, dass ich wirklich gestorben sei."

Charly
Jordan sah zwar in meinen Augen nicht unbedingt wie jemand aus, der Selbstmord begehen würde, aber man konnte nie wissen. Es waren doch gerade immer die Unscheinbaren, die plötzlich große persönliche Änderungen unternahmen. Obwohl ich wahrscheinlich Katherine auch einen Psychologen raten würde. Die war mir auch nicht mehr ganz knusper. "Denkst du wirklich", fragte ich sie skeptisch. "Du möchtest einfach gehen und ich soll für dich lügen? Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist. Würde das Jordan nicht irgendwie ... kaputt machen?"

Katherine
Ich lachte kurz bitter auf. "Ist er denn nicht schon kaputt genug? Er würde sich schon damit abfinden, außerdem hätte er ja dich. So anders als ich bist du ja gar nicht, er würde sich sicher irgendwann in dich verlieben. Du bist viel besser für ihn weil dich niemand kennt und niemand wirklich gefährliches umbringen möchte."

Charly
Ich sah sie noch immer durch skeptische, aber auch mit leichtem Hauch Unglaube versehene Augen an. "Du meinst das wirklich ernst, liege ich da richtig?" Ich seufzte beschwert. "Wir sind uns überhaupt nicht ähnlich. Ich kann dich unmöglich ersetzen, denn du bist in so vielen Dingen anders als ich." Ich sah weg und dachte darüber nach. "Du möchtest also gehen ..."

Katherine
"Nein..." Ich machte eine kurze Pause um die richtigen Worte zu finden. "Ich möchte das richtige tun. Einmal in meinem Leben eine richtige Entscheidung treffen."

Charly
"Wenn du es als richtige Entscheidung ansiehst, egal ob nun in deinen Augen oder in denen von anderen, dann werde ich dich nicht daran hindern können. Dann werde ich dir auch den Abschied einfacher machen und für dich lügen." Ich sah zu Jordan rüber. "Auch wenn er es nicht so einfach akzeptieren wird ... Ich hoffe, ich kann dir gerecht werden."

Katherine
"Gut..." Ich lächelte gezwungen und stand auf, dann umarmte ich Charly. "Danke dass du für mich lügst und danke, dass du meine Freundin warst, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Pass bitte auf ihn auf." Ich drehte mich um, Charly sollte nicht wirklich sehen wie ich weine. "Vielleicht sehen wir uns irgendwann einmal wieder." Ich verließ das Zimmer und eilte schnellen Schrittes den Gang entlang.

Charly
"Mach es gut und pass vor allem du auf dich auf." Ich umarmte Katherine ebenfalls, auch wenn ich nie gedacht hätte, dass ich das mal tun würde. Besorgten Blickes sah ich ihr nach und wartete bis die Tür hinter ihr zuging. "Was hast du dir dabei nur gedacht?" Ich seufzte und ging von der Wand weg. Ich ließ mich auf dem Stuhl, wo Katherine eben noch gesessen hatte, nieder. "Einfach lügen ... Verzeih mir." Ich nahm Jordans Hand und drückte sie. "Alles wird wieder gut. Hoffentlich."

Katherine
Ich hatte das Krankenhaus mittlerweile verlassen und wusste nicht wo ich war. Scheiß Erinnerungsverlust. Was jetzt? Ich lief in der Gegend herum und suchte nach irgendeiner Pension, schließlich wollte ich duschen.

Charly
Ich warf einen Blick auf die Uhr, die über der Zimmertür hing. Ich seufzte, denn es war gerade mal fast Mittag und der Tag würde noch so unglaublich lang sein. Es gab nichts zu tun und der einzige Mensch, der noch in meiner Nähe war, lag im Koma und reagierte nicht einmal, wenn man etwas sagte. Kurz um, ich entschloss mich zu gehen und später wiederzukommen. Mit einem unbekannten Vorhaben verließ ich das Krankenhaus über den Haupteingang zur Straße.

// Wir können auch Vorspulen wenn du willst^^ dann können sich alle schon einleben oder so ^^

Katherine
Ich fand tatsächlich eine Pension, duschte dort und ging dann gleich wieder los um mir etwas neues zum Anziehen zu holen. Was sollte ich nur so alleine machen? Es war aber besser so das wusste ich, besser für die anderen beiden.

// Können wir machen. Kommst du gut voran mit Lernen? ^^

[...] Etwa zweieinhalb Wochen später; Mittagsstunde

Charly
Ich tigerte im Gang vor dem Untersuchungszimmer auf und ab. Das tat ich nun schon seit einer gefühlten halben Stunde und wartete.
Was war geschehen? Nach ein paar Tagen waren Jordans Werte wieder positiv gewesen und er durfte aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden. Wirklich besser erging es ihm nicht, denn ich erzählte ihm, wie ich Katherine versprochen hatte, die Lüge. Das war ein Drama gewesen. Nur beschwerlich hatte ich ihn trösten können. Heute, fast mehr als zwei Wochen später wartete ich nun auf die Untersuchungsergebnisse, die aussagen würden, ob Jordan wieder entlassen werden könnte. Zwei Wochen waren kurz, aber die Ärzte meinten, dass ein Krankenhaus zur weiteren Genesung erstmal nicht mehr nötig wäre ...
"Wie lange brauchen die denn nur", grummelte ich und stierte auf die geschlossene Tür.
... In dieser Zeit war ich meiner eigentlichen Beschäftigung nachgegangen und hatte so etwas Geld für eine längere Bleibe zusammengesammelt. Mit einer Wunde konnte Mister "Ich geh mal sterben" nämlich nicht rumlaufen.

Katherine
"Ja und warum nicht"..."ja aber warum brauche ich den denn so unbedingt?"... "Seh ich etwa so aus als hätte ich hier irgendwo eine Bombe versteckt?"..."Ja ihnen auch noch einen schönen Tag!" Ich verließ das Gebäude wieder. Eigentlich wollte ich einen Flug buchen, weit weg von hier. Den Ort hatte ich immer noch nicht verlassen, was eigentlich gefährlich war weil ich nicht wusste ob Jordan schon wieder entlassen wurde oder nicht. Ich hatte keinen Pass bei mir also durfte ich auch nicht fliegen. Ich verdrehte die Augen. Meine Augen waren gerötet und ich hatte tiefe Ringe unter den Augen. Außerdem war ich blass. Das lag daran, dass ich nächtelang nicht geschlafen hatte. Und wann hatte ich das letzte Mal etwas gegessen? Egal... Ich fuhr mir durch die Haare und bemühte mich ruhig zu bleiben.

Ärztin
... "Hören Sie mir eigentlich zu?! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass Sie sich einen Dreck um Ihre Gesundheit bemühen. So kann das nicht weitergehen! Hören Sie? Die Werte der letzten Blutabnahme sind gekommen und ich kann Ihnen sagen, dass Sie froh sein sollten noch nicht aus den Latschen gekippt zu sein. Die sind ein Grauen! Das kann ich als ihre zuständige Ärztin nicht akzeptieren. Ich schicke Sie zur Reha."

Jordan
*Die kann schimpfen.* Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass mir jemand anderes als meine Schwester mir so die Meinung gepfiffen hatte. Die Ärztin nahm kein Blatt vor den Mund. "Sie haben Nerven mich so anzukeifen. In eine Reha geh ich ganz bestimmt nicht. So weit kommt es noch."

Ärztin
"O ja, so weit kommt es noch. Unser Krankenhaus bietet zwar so etwas an, aber Sie kann und will ich nicht weiter betreuen. So etwas egoistisches und stolzes wie Sie kann mir gestohlen bleiben. Ich werde Sie deshalb ganz weit weg zu einem anderen Arzt schicken. Am Besten gleich nach Kanada."

Jordan
"Kanada?! Was soll ich in Kanada?!"

Ärztin
"Dann halt Europa."

Katherine
Ich setzte mich auf eine Bank in den Park und seufzte. Warum seufzte ich eigentlich immer? Ob Jordan schon wach war? War er sehr traurig? *Vergiss ihn Katherine.* Nur wie? Wieder seufzte ich. Ein Mann setzte sich neben mich. "So schlimm?" Fragte er mich als ich wieder seufzte. Ich sah ihn an und lächelte leicht. "Es geht so, ziemlich schwierig zurzeit." Er sah mich leicht verwirrt an. "Aber so alt bist du doch noch nicht oder? Was kann man in deinem Alter denn schon für Probleme haben?"

Ärztin
... "Wir sehen uns dann also nächste Woche zum Fadenziehen. Und dass Sie mir bis dahin ja keine Dummheiten anstellen. Ich warne Sie. Die Reha ist schnell beantragt."

Charly
Die Tür öffnete sich und ich sah gespannt auf. Sie waren endlich fertig und dem grimmigen Gesicht der Ärztin und diesem genervten Ausdruck von Jordan zu Urteile, verlief das Gespräch großartig. "Dass Sie auf ihn hier ein Auge werfen", sagte mir die Ärztin bestimmt und schloss die Tür wieder. "So wie es aussieht, hat sie dich ganz schön im Griff", meinte ich zu Jordan.

Jordan
"Die macht mich fertig." Kopfschüttelnd ging ich an Charly vorbei. "Reha soll ich machen. In Europa. Niemals!"

Charly
"Ist zu weit weg, meinst du. Oder ist es allein der Gedanke daran? Lass uns einfach gehen. Ich habe genug von diesem Krankenhaus hier." Ich ging an seiner Seite und gemeinsam verließen wir das Gebäude.

// Achso du wolltest ja wissen wie das mit dem Lernen klappt. gut eigentlich hab morgen meine 2. Prüfung. Deutsch -_-

Katherine
Ich war dann doch zum Krankenhaus gelaufen und hatte mich dort versteckt, ich wusste auch nicht was ich hier wollte, aber naja... jetzt war ich eben hier. Ich kam sogar genau richtig den Charly und Jordan verließen das Krankenhaus. Wie gerne würde ich ihn jetzt in den Arm nehmen, aber beobachten musste fürs erste reichen.

// Deutsch hatte ich eine 1. Nimm Interpretation oder kreatives Schreiben. Beides ist sehr einfach (in meinen Augen)

Charly
"Ich habe eine Wohnung gefunden mit zwei Schlafzimmern sogar. War gar nicht so einfach eine schon möblierte Bleibe zu finden, die auch noch hübsch ist. Aber es muss reichen, solange wir wegen dir hierbleiben müssen." Ich rollte mit den Augen. "Mal schauen, wie lange das hier so bleibt."

Jordan
"Was meinst du damit? Und wo hast du das Geld für eine Wohnung her?" Misstrauisch sah ich sie an.

Charly
"Na, ich meine, wie lange wir wohl hier bleiben können. Was denn sonst? Außerdem habe ich das Geld erarbeitet und von dir geklaut." Ich sah zu ihm hoch und zog eine Braue hoch. "Du hast mich beklaut", fragte Jordan ungläubig und prüfte seine Hosentaschen. "Ja, habe ich. Dein Handy habe ich auch noch. Hier." Ich reichte es ihm.

// ja ist auch einfach aber ich hab so keinen Bock das alles handschriftlich zu schreiben außerdem bin ich immer so früh fertig

Katherine
Mein Handy fing leider an zu klingeln, ich ging noch weiter zurück und ging ran. Ich flüsterte aber. "Ja?" ... "Was denn?"... "Ja gleich!" ... "Reg dich ab, ich bin schon unterwegs."

// Ich hatte damals einen Krampf in der Hand bekommen. Über 1300 Wörter hatte ich geschrieben X'D

Jordan
"Das hattest du also auch?" Ich schaltete es ein. "Fehlt mir sonst noch was, außer ..." Ich stoppte und hielt inne. "... Nichts weiter", sagte ich als hätte ich auf Charlys Frage, die sie nicht gestellt hatte, geantwortet.

Charly
Ich war um ihn besorgt. Dass Katherine tot ist, war eine miese Lüge, aber ich konnte die Wahrheit nicht aussprechen. Jetzt, wo die Lüge schon angefangen hatte und es keine Katherine mehr gab, war es eh nun schon zu spät um zu beichten. "Du darfst nicht daran denken. Das bereitet nur Schmerzen", versuchte ich ihn zu trösten.

// Ja bei mir werdens immer so 6 Seiten -_- und dann hab ich wenn ich fertig bin meistens noch 2 Stunden Zeit.

Katherine
2 Wochen und er hatte mich immer noch nicht vergessen? Tränen kamen mir, doch wieder klingelte mein Handy. Ich ging ran und musste mir erst einmal wieder das Geschrei meines Mitbewohners anhören. Das Hotel war auf Dauer zu teuer geworden. "Ich kann nicht fliegen!" Schrie ich in das Handy und verstummte. "Ups..." Ich legte auf und rannte davon, einfach in die entgegengesetzte Richtung, da musste ich eh hin, ich musste nämlich zum Supermarkt.

// War bei mir nicht anders. Kannst ja dann nach Hause gehen, oder? Nur nicht das Handy vergessen XD Ist mir mal passiert

Charly
*Wenn ich doch nur helfen könnte. Nur wie?* Von Ablenkung zu sprechen war einfacher gesagt als getan, vor allem dann, wenn die zu ablenkende Person nicht wollte und sich lieber weiter in Trauer und Depression kullerte. Das ganze tat mir so Leid für Jordan, doch mehr als auf ihn einzusprechen und Versuche zu unternehmen, die ablenken sollten, konnte ich nicht machen. "Das wird schon wieder werden. Ich weiß, ich sage das jetzt als Außenstehende, aber es ist ungelogen. Es mag zwar herzlos klingen, aber das verjährt sich. Wunden brauchen ihre Zeit."

// Ne eben nicht. Wir dürfen nicht früher gehen. Wir sollens uns halt wenn wir fertig sind nochmal durchlesen... So 250 mal xDD

Katherine
Ich rannte bis zum Supermarkt und kaufte die benötigten Lebensmittel ein, dann bestellte ich mir ein Taxi, dass mich zur Wohnung fahren sollte. Wir fuhren am Krankenhaus vorbei und ich konnte noch einmal einen kurzen Blick auf Jordan und Charly werfen.