Kampf zwischen Gut und Böse

Jordan
Skeptisch rümpfte ich die Nase und warf ihr einen kurzen Blick zu. "Bei dem gibt es nichts zu entdecken. Der war in seiner Zeit beim Militär im Büro beschäftigt. Selbst danach hatte er noch nie eine Waffe betätigt. Er hat null Erfahrung. Mit dir ist er gar nicht erst zu vergleichen. Ich hatte bei dir nur an deinen Fähigkeiten gezweifelt. Aber Willson hat nicht mal welche." Dieser Kerl war für mich nur unnötiger Ballast. Ich rollte mit den Augen und meinte dann nur noch: "Gut. Vielleicht verstehst du dich ja mit ihm." Wir fuhren aus Austin raus und ab da nur noch etwas Bundestraße zur Abzweigung, die dann zur Hütte führte.

Katherine
Ich lachte. "Okay wenn er erst gar keine Fähigkeiten hat wird es schwierig mit ihm. Warum haben die den zu dir geschickt wenn er überhaupt keine Erfahrung hat?" Wir fuhren immer weiter ins Nichts bis wir an einer alten, baufälligen Hütte ankamen. "Ich werde von Toten verfolgt und du bringst mich zu einer Gruselhütte?"

Jordan
"Er hat es mir so erzählt, dass es Unglück war. Angeblich hatte keiner von den Leuten dort, die nötige Lust gehabt, mit mir diesen Auftrag zu erledigen. Durch Zufall hat man dann ihn auserkoren", erzählte ich ihr als Antwort gebend. "Hatte wahrscheinlich Kaffee gebracht oder so", fügte ich leise hinzu. Das Auto stellte ich nur wenige Meter vom Eingang entfernt vor der Hütte ab. Bei ihrem Kommentar huschte mir glatt ein Grinsen über das Gesicht. "Die sieht nur von außen so schäbig aus. Um neugierige Kinder abzuschrecken. Innen ist es ganz in Ordnung."

Katherine
Ich musste ebenfalls grinsen und zog eine Augenbraue hoch . "Mein lieber Jordan, hast du mich gerade indirekt als Kind bezeichnet?" Ich stieg aus und betrachtete die Hütte. "Sag mal, weiß Willson eigentlich das ich komme? Weiß er überhaupt von mir?"

Jordan
Ich folgte ihr aus dem Auto und ging rum, um dann auf die Eingangstür zu zugehen. "Nee", antwortete ich vorerst. "Der weiß noch nichts. Nicht mal von deiner Existenz. Es wird also eine kleine Überraschung für ihn werden." Ich kramte den Schlüssel für die Tür vor und steckte ihn ins Schloss. "Der wird wohl eh noch schlagen", gab ich dann noch zur Kenntnis und öffnete die Tür endlich. Katherine ließ ich den Vortritt.

Katherine
"Oh toll, ihr hattet genug Zeit um zu reden und du sagst ihm nicht, dass du eine Freundin hast? Na großartig." Ich verdrehte die Augen und betrat dann das Haus. "Wow, das sieht echt ganz anders aus als erwartet." Ich warf den Rucksack in die Ecke und sah mich im Haus um. "Modern hier, wirklich."

Jordan
"Naja", erwiderte ich, "Viel Zeit." Ich schloss die Tür hinter mir und folgte ihr rein. "Oben sind die Schlafzimmer und im Keller... Zeug eben", wies ich sie ganz knapp ein. "Und noch eins vorher: Die Kaffeemaschine, die gehört zu Willson. Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der das Zeug wie Wasser trinkt." *Whisky auch.* "Allgemein die Küche gehört zu seinem Reich."

// bin kurz weg. Färbe gerade Haare nach und muss auswaschen ^^

// Ich hab auch grad eben erst Haare nachgefärbt

Katherine
Ich nickte. "Gut, ich kann ja sowieso nicht kochen." Ich stellte mich hin und musterte ihn belustigt. Die neue Frisur sah so ungewohnt aus, außerdem war sie an manchen Stellen noch länger als an anderen. "Irgendwie siehst du jetzt aus wie 29 oder so." Ich kicherte.

Jordan
Ich zog die Brauen hoch und warf ihr einen vielsagenden Blick zu. "Danke", entgegnete ich ihr, "Das höre ich gerne. Ich geh auch so schon auf die 30 zu, da musst du mich nicht noch älter machen." Ich schüttelte mit dem Kopf. "Noch hast du deinen Spaß."

Katherine
Ich lachte und ging zu ihm. "Ich werde auch weiterhin Spaß haben." Entgegnete ich lachend und wuschelte ihm durch die Haare. "Nur das macht jetzt viel weniger Spaß, aber das habe ich ja vorher schon gesagt. Außerdem gehst du nicht auf die 30 zu. Du bist erst Mitte 20 Opi."

Jordan
Ich strich mir über die Haare, um wieder in Ordnung zu bringen, was noch ging. Ich sah eh aus wie... angezündet eben. "Vielleicht lässt du es dann auch mal. Ich bin doch kein Hund, dem man dauernd den Kopf tätscheln muss", sagte ich leicht mürrisch und sah sie direkt an. "Ich bin auch nicht mehr Mitte 20, sondern schon ein Jahr drüber. Damit strebe ich direkt die 30 an." Ich bemühte mich zu einem Lächeln. "Danke. Erst Onkel und nun schon Opa."

Katherine
"Ach komm schon Jordan." Ich strich ihm mit der Hand über die Brust. "Nicht schlecht gelaunt sein." Meine Hand wanderte hinunter zu seinem Bauch. "Jetzt bin ich wieder da und du musst Wilson nicht allein ertragen, außerdem kann ich dich ja auch prima ablenken." Ich grinste frech.

Jordan
"Ich bin nicht schlecht gelaunt", widersprach ich ihr und legte eine Hand in ihre Taille. "Ich freue mich doch, dass du wieder bei mir bist." Darauf gab ich ihr einen Kuss. "Ablenkung täte ganz gut. Der nervt nämlich dauernd mit Arbeit."

Katherine
Ich rümpfte die Nase. "Ih Arbeit." Ich grinste und küsste ihn dann leidenschaftlich. "Ach komm eigentlich arbeitest du doch gerne, tötest, klaust, jagst supergefährliche Typen und das mit einem total unfähigen anderen Typen." Mein Grinsen wurde wieder frecher. "Außerdem hast du ja jetzt ein kleines, paranoides Mädchen an deiner Seite, die Arbeit geht also doppelt so schnell."

Jordan
Ich grinste breit zurück. "Du hast Vorstellungen." Ich gab ihr wieder einen Kuss. "Aber hoffentlich geht es dir bald besser", sagte ich aufrichtig, "Was soll ich sonst nur mit dir machen? Dich könnte ich nicht mehr alleine lassen."

Katherine
Ich drückte meine Wange wieder gegen seine Brust und hörte auf seinen Herzschlag, dann schloss ich die Augen. "Du sollst mich auch gar nicht mehr allein lassen, nie wieder. Und wenn du es doch tust, dann kette ich mich einfach an dir fest, dann wirst du mich nie mehr los." Ich öffnete die Augen wieder und sah ihn an. "Aber meinem Bein geht es wieder besser. Ich brauche unbedingt Training, als ich auf meine Verfolger im Park schießen wollte habe ich kein einziges Mal getroffen, nicht mal einen Streifschuss."

Jordan
Mitleidig sah ich sie an und fing an ihr über die Wange zu streichen. "Wenigstens etwas mit deinem Bein. Und das mit dem Schiesstraining ist eigentlich auch schon so gut wie erledigt. Das wirst du schnell beherrschen; daran glaube ich fest." Sie war ja so süß.

Katherine
"Naja ich glaube da bin ich ein hoffnungsloser Fall, ist ja auch viel zu schwer." Ich atmete tief durch und sah mich dann wieder im Haus um. "Wie lange bleiben wir hier?" Fragte ich ihn und lehnte mich wieder an ihn.

Jordan
"Wenn dir das zu schwer ist, wirst du wohl erstmal ein paar Muskeln in deinen dünnen Ärmchen aufbauen", meinte ich scherzhaft. Auf ihre Frage konnte ich nur mit einem "Weiß ich nicht" antworten. "Es kommt auf die nächsten Anweisungen an. Bis jetzt ist Gregor nur geflohen."

Katherine
Ich streckte ihm die Zunge heraus. "Lass du dir erstmal wieder Haare auf den Armen wachsen." Ich grinste schon wieder, anscheinend war es einfach Jordans Anwesenheit die mich zum Grinsen brachte. Frech fragte ich: "Gibt es eigentlich noch irgendwelche Stellen an denen du Haare hast?"

Jordan
Und zog erneut die Brauen hoch. "Sei nicht so vorlaut", sagte ich ihr direkt ins Gesicht und klapste ihr auf den Hintern. "Du wirst langsam ganz schön ungezogen. Wenn es dich aber so brennend interessiert, finde es selbst raus. Ich werde jetzt nichts aufzählen."

Katherine
Ich lachte. "Hey, ich bin immer vorlaut, weißt du doch." Ich ließ von ihm ab und ging zum Sofa, worauf ich mich dann legte und an die Decke starrte. "Aber gut, ich werde es herausfinden." Ich unterdrückte ein Gähnen. "Früher oder später, aber eher später."

Jordan
Brummend stimmte ich ihr zu. Wenn jemand ein großes Mundwerk hatte, dann Katherine. Und das ungeschlagen. Ich ließ sie los und zum Sofa gehen. Selbst blieb ich, wo ich war. "Gut. Ist mir egal wann", gab ich zur Kenntnis und ging zur Küche rüber. Von oben hörte man es poltern. Ganz plötzlich schlug eine Tür auf und wieder zu, danach hörte man dumpf die Treppenstufen. "Er ist also wieder wach", murmelte ich und wartete darauf, dass Willson aus dem Treppenhaus hervorgesprungen kam.

Willson
Hastig eilte ich die Treppe runter und übersprang die letzten Stufen sogar. Wackelig kam ich zum stehen und sah meinen Partner durchdringend an. Mit dem Finger zeigte ich auf ihn und sagte: "Sie. Wo waren Sie? Keine Sachen auf eigene Faust, wurde gesagt. Also. Wo waren Sie?" - "Vor der Tür." - "Verarschen kann ich mich auch selbst." Ich rieb mir die Stirn. Aus dem Kerl wurde ich einfach nicht schlau. "Darson hat angerufen, als Sie weg waren. Gregor ist irgendwo noch in Austin. So viel ist klar."

Katherine
Ich grinste, anscheinend bemerkte mich Jordans Partner nicht. Er stand mit dem Rücken zu mir und schimpfte mit Jordan. Ich musste mir hinter Willson das Lachen verkneifen, doch ein kurzes Kichern war dennoch zu hören. Ich nutzte die Zeit und musterte ihn, er sah wirklich so aus, als könnte er nichts.

Jordan
"Gregor ist also noch hier, nur untergetaucht", fasste ich für mich selbst nochmal zusammen. Hieß, wenn er immer noch in Austin war, kamen oder mussten wir vorerst nicht von hier weg. "Wir haben also noch eine Chance", murmelte ich und ließ Willson weiterhin quasseln und mich als ignorant oder dergleichen bezeichnen. Mein Ziel lag vor Augen.

Willson
"Hören Sie mir überhaupt zu", fragte ich energisch, als ich bemerkte, dass er ein wenig abwesend zu sein schien. Ich wollte gerade weiter auf ihn einreden, als ich in meiner kurzen Redepause hinter mir ein leises Kichern wahrnahm. Irritiert drehte ich mich um. Auf dem Sofa hinter meinem Rücken lag jemand. Aber nicht irgendwer, sondern eine Frau. Eine sehr junge Frau. Das konnte jedoch auch nur täuschen. Ich starrte sie an und wechselte darauf zu meinem Partner. "Wer... Wer ist sie?" - "Freundin. Meine Freundin. Also Pfoten weg."