Kampf zwischen Gut und Böse

1 Jahr und 7 Monate später...
14:28
Washington D.C.
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Geheimnisvoller Jemand
Ich tat weiter so als würde ich irgendetwas auf dem Handy machen. Doch eigentlich wartete ich nur auf die Zielperson. Diese war anscheinend noch in psychiatrischer Behandlung. So ein Trottel... Aber gut, mich hatte das nicht zu kümmern, ich musste einfach nur den Auftrag erledigen.


14:30
New Jersey
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Katherine
Ich lag weiter in meiner Zelle. Ein kleiner dunkler Raum ohne Bett, somit auch mit wenig Schlaf, fast keinen Schlaf. Essen bekam ich nur wenn ich das Training erfolgreich absolvierte und so sah ich auch aus. Ich war ziemlich dünn, meine Sachen waren dreckig, denn ich trug immer noch die Leggings und den schwarzen Pullover. Jetzt wartete ich einfach nur auf die nächste Trainingseinheit. Wenn ich gut war durfte ich Jordan anrufen, bis jetzt hatte ich es noch nie geschafft.

Prof. Dr. Paul Earl
Ich geleitete ihn noch bis zur Praxistür, um mich dort von ihm zu verabschieden. "Machen Sie es gut. Und bis nächste Woche im besten Fall." Seit nun mehr als fünf Monaten war er bei mir in der Praxis und kam wöchentlich, an unregelmäßigen Tagen zur Sitzung. Hauptsächlich versuchte er seine jüngste Vergangenheit zu verarbeiten, doch kam nur sehr langsam mit immer mal auftretenden Rückschlägen voran. Die meiste Zeit redete er auch nicht viel, sondern tat dies nur, wenn er die Laune dazu hatte. Kein Einzelfall. "Tschüss."

Jordan
"Auf Wiedersehen", sagte ich und verließ das Gebäude. Seit einer ganzen Weile ging ich nun schon zu einem Psychiater. Es war auch so längst fällig gewesen, denn meine immer wieder einkehrenden Depressionen machten mich fertig und raubten mir den Schlaf. Earl meinte, ich sollte mich ablenken. Das Grab meiner Mutter besuchen; versuchen Frieden zwischen mir und meinem Vater aufzustellen, was völliger Schwachsinn war, denn mit ihm wollte ich nichts mehr zu tun haben; Emily und Charly, sowie ihre Tochter besuchen... Es war viel passiert. Ich war nun seit Jahren wieder ein freier Mann und wieder in meiner Heimat. Charly war erfolgreich Mutter geworden. Dafür schob aber nun meine Schwester eine Kugel vor sich her... Ich ging die Straße entlang und ließ die Sitzung bei Dr. Earl nochmal Resümee passieren.

Geheimnisvoller Jemand
*Jetzt* Ich schickte eine SMS an meine Partner, daraufhin kamen neben Jordan zwei kräftige Männer aus ihrer Deckung hervor und packten ihn. Meine Aufgabe war es, ihm einen Sack über den Kopf zu ziehen. "Los, bringt ihn ins Auto wir müssen in der vorgegebenen Zeitspanne wieder in New Jersey sein sonst wird der Chef sauer. Ihr wisst was das bedeutet." Die Männer zerrten die Zielperson ins Auto. Ich stieg neben der Zielperson ein, fesselte ihm Hände und Füße und gab dann das Zeichen, dass wir losfahren konnten.

Jordan
Ich war in Gedanken versunken gewesen und hatte so nicht mitbekommen, dass ich Verfolger hatte. Eigentlich hatte ich auch nicht mehr wirklich damit gerechnet, dass mir überhaupt noch irgendjemand an den Fersen hängen könnte, nachdem ich vor mehr als anderthalb Jahren als frei von aller Schuld gesprochen wurde. Es war also durch und durch eine Überraschung gewesen, von der ich nicht loskam. Ich wehrte mich zwar, doch man konnte davon sprechen, dass ich außer Übung gewesen war. So musste ich es also über mich ergehen lassen und folgen.

Geheimnisvoller Jemand
Ich wählte die Nummer meines Auftraggebers. Er ging ans Telefon. "Hallo, wir sind bald da, die Zielperson habe ich in meinem Gewahrsam." - "Verstanden." Ich legte wieder auf und nahm der Zielperson den Sack vom Kopf. Die Scheiben waren so dunkel getönt, das man nichts sehen konnte.

Jordan
Es war schon langsam stickig unter der Kopfbedeckung geworden, als man diese wieder von mir abnahm. Hände und Füße waren gefesselt. Fluchtversuch war also schon vorher vergebens gewesen. Nicht mal wirklich etwas sehen konnte ich, so dunkel war es im Wagen. Ich sah zwar nichts, doch wusste, dass wir fuhren. "Was wollt ihr", wagte ich zu fragen.

Geheimnisvoller Jemand
"Wir bringen dich zu Mr. Montgomery unseren Auftraggeber, er meinte er wollte dich für irgendwelche Tests, keine Ahnung, ich erledige nur solche Geiselaufträge, du kannst dich noch etwas ausruhen, dir bleiben noch ungefähr 3 einhalb Stunden."

Jordan
Ich hörte gar nicht mehr richtig hin, als er 'Mr. Montgomery' aussprach. Wenn ich mich recht erinnerte, war das Katherines Nachname gewesen. Aber sie sagte doch, dass sie nur noch alleine sei. Also lebte sie noch... Aber wer war dieser 'Mr.'? Ich konnte mir keinen richtigen Reim drauf machen. Nur wage Vermutungen, wo ich hoffte, dass sie nicht wahr seien.

// Ich mach mal nen Zeitsprung ^^

New Jersey
18:05
Basis

Geheimnisvoller Jemand
Wir waren im Labor und der Basis des Chefs angekommen und stiegen aus, Jordan schubste ich vor mir her. Ich fragte kurz nach wo Mr. Montgomery war. Im Trainingsraum, diesen betraten wir. Dort ließ er jemanden mit einer jungen Frau kämpfen.

Katherine
Ich duckte mich um den Schlag auszuweichen und trat dann selbst mit dem Fuß zu, leider war das zu unüberlegt gewesen. Der Gegner zog an meinen Fuß und ich landete mit einem dumpfen Knall auf der Matte, wieder ein blauer Fleck mehr.

Charles
"Das war schlecht und du sollst meine Tochter sein? Der Anruf rückt weiter in die Ferne Katherine." Abwertend sah ich meine Tochter an. "Geb dir doch mal Mühe."

Katherine
"Ich geb mir doch Mühe! Wie soll ich denn das machen? Ich hab wochenlang nicht mehr gegessen als eine Scheibe Brot, ich hab keine Kraft mehr." Ich blieb auf der Matte liegen. "Bitte lass mich in anrufen, nur einmal."

Jordan
Still dasitzen und Nichtstun war schwer. Und das mehr als drei gottverdammte Stunden. Es war mir wirklich schwer gefallen. Doch auch diese Fahrt hatte mal ihr Ende gefunden. Geschubst und gedrängelt ließ ich mir den richtigen Weg 'zeigen'. Bis zu einem Raum. Einem Trainingsraum. Und dort tat es wie ein Schlag. Dagegen fielen Engel noch sanft auf die Erde. "K... Katherine", flüsterte ich vor mich her. Nach der langen Zeit ohne sie, sah ich sie nun vor mir. Und ich erkannte ihn nicht sofort, aber auch ihr Vater war da. Er lebte? Wie das?

Katherine
Ich hörte eine Stimme hinter mir und drehte mich abrupt um. "Jordan!" Das konnte doch gar nicht sein... Mein Blick fiel auf meinen Vater. "Du.... Du hast es mir versprochen!" - "Versprechen sind da um gebrochen zu werden." Er rief seine Männer zu sich und ich wurde weggebracht. "Nein! Warte! Dad!"

Charles
"So so, ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach werden würde, aber hier bist du nun. Willkommen Jordan." Ich lachte. "Du schwirrst meiner Tochter immer noch im Kopf herum, jeden Tag. Ich dachte, wenn ich dich herbringen lasse, hört das vielleicht auf, außerdem brauche ich einen weiteren Agenten, die anderen haben meine Ausbildungsmethoden nicht überlebt."

Jordan
Ausgerechnet in diesem Augenblick hatte ich keine Worte gefunden. Schweigend hatte ich sie, dann den Boden angesehen. *Hier warst du also die ganze Zeit über...* Ihrem Vater schenkte ich dabei nur ein halbes Ohr. Auch dann noch, als er mich direkt ansprach.

Charles
"Nun gut, sie werden die nächste Einheit zusammen meistern, bringt ihn zu Katherine. Irgendwie muss ich sie ja für die ganzen Bemühungen belohnen." Immerhin wurden sonst beide keine guten Agenten. Meine Männer brachten Jordan zu Katherine in die Zelle.

Katherine
Ich zuckte zusammen als die Tür aufging und Jordan reingeschubst wurde. "Du... du bist wirklich da?" Fragte ich und sah ihn prüfend an. Immerhin konnte das auch wieder durch das Angstgas verursacht worden sein.

Jordan
Wieder ließ ich mich ohne Gegenwehr führen. Hier in der Höhle des Löwen hatte ich eh keine Chance gehabt, um mich unversehrt zu befreien. Selbst in diese Zelle war ich ohne Wenn und Aber reingegangen. Motivation fehlte mir außerdem noch dazu, um das Gegenteil zu tun. Doch nun... Nun stand ich da. Katherine gegenüber. "Ich... Bin da", sagte ich. Meine Lunge fühlte sich plötzlich schwer an. "Du warst hier? Die gesamte Zeit über?"

Katherine
Ich wusste nicht was ich machen sollte, ich wusste nicht einmal ob Jordan mich überhaupt noch mochte. "Ich wusste wie sehr du davor Angst hattest, du wolltest auf keinen Fall zu einem Testobjekt meines Vaters werden und als ich dann erfahren habe, dass er noch lebt, da habe ich mich selbst im Tausch gegen dich angeboten. Ich wollte dich anrufen aber... hier ist einiges schief gelaufen und." Tränen liefen meine Wangen hinunter. "Irgendwann war ich mir auch nicht mehr sicher ob du meine Stimme überhaupt noch hören wolltest."

Jordan
Ich schluckte hart. "Ich habe dich niemals vergessen. Zu keiner Zeit, habe ich nicht an dich gedacht." Ich ging auf sie zu, kam nah ran und versuchte sie mit den Fesseln an den Gelenken zu umarmen. "Und ich soll ein Idiot sein, ja?" Ein Schwall an Gefühlen kam in mir hoch. Lange konnte ich es nicht mehr halten. "Du warst immer bei mir. Wie könnte ich dich nicht mehr lieben?"

Katherine
"Weil ich mich selbst gehasst habe." Ich befreite ihn von den Fesseln und fiel dann in seine Arme, schluchzend. "Ich hab mich dafür gehasst, nicht zu dir gekommen zu sein. Ich wollte es dir sagen, wirklich. Ich hatte gehofft wir könnten ihn diesmal wirklich töten aber.., dann kamst du ins Krankenhaus und ich hatte keine Zeit mehr. Ich dachte ich könnte vielleicht irgendwie abhauen aber... man kommt hier nicht mehr weg."

Jordan
"Ist doch gut. Mach dir keinen Kopf mehr." Ich hielt sie fest in meinen Armen und strich dabei über ihren Rücken. "Ich hatte zumindest noch was von dir bei mir. Nicht nur das Kettchen oder deine letzte Notiz, vor allem die Erinnerungen an dich." Dabei musste ich nun selbst Tränen vergießen. Das kam sonst nie vor. "Du darfst dich nicht hassen."

Katherine
Es tat so gut wieder in seinen Armen zu sein, die Wärme zu spüren die von ihm ausging. Endlich wieder Aufmerksamkeit und Liebe bekommen. "Es ist so schrecklich hier." Murmelte ich und drückte den Kopf gegen seine Brust. So fühlte ich mich am sichersten. "Ich halte das alles nicht mehr lange durch."

Jordan
"Ich bin jetzt da", versuchte ich sie ein wenig zu beruhigen. "Du musst das nicht mehr alleine durchstehen." Schrecklich war noch harmlos ausgedrückt. Ihren Vater kannte ich ganz gut und der war auf jeden Fall mehr als schrecklich. Allein dass er immer noch lebte, machte ihn zu einer Horrorgestalt. "Geteiltes Leid ist halbes Leid."

Katherine
"Hier waren schon öfter andere, die sollten alle ausgebildet werden, die haben aber nicht lange überlebt." Ich schluckte und schloss die Augen. "Und ich hab dich jeden Tag gesehen in dem Raum in dem man seiner größten Angst entgegen treten sollte."

Jordan
"Ausgerechnet dort? Bin ich eine Angst für dich? Ohne dass du es jetzt falsch verstehen musst." Es war also ein Kommen und Gehen gewesen. Doch was hatte ihr Vater damit bezwecken wollen, indem er reihenweise Leute sterben ließ. "Was passiert hier", fragte ich deshalb nach.

Katherine
"Nein ich hatte Angst du würdest mich hassen also warst du Tag für Tag da und hast versucht mich umzubringen." Ich seufzte und dachte über seine Frage nach. "Ich weiß nicht was genau er vor hat, ich weiß nur, dass er eine Armee dafür braucht. Einen Haufen an perfekt ausgebildeten Killern."

Jordan
"Aber du weißt doch, dass ich das nie im Leben tun würde. Dir allein nur ein Haar zu krümmen, wäre für mich schon zu viel", versicherte ich ihr und ließ sie aus der Umarmung. "Dein Vater ist einfach nur krank. Was er auch vor hat, ich möchte mich dafür nicht zur Verfügung stellen. Und ich kann auch nicht verstehen, wie er für seine Pläne die eigene Tochter ausnutzt."

Katherine
Ich zuckte mit den Schultern, mein Gesicht blieb gefühlslos. Ich hatte einiges durchgemacht in dieser Zeit. "Wenn du überleben willst, dann musst du machen was mein Vater sagt. Wenn nicht, naja dann musst du eine Nacht im Keller verbringen. Dort sind alle missglückten Testpersonen. Glaub mir, da willst du nicht runter."