Kampf zwischen Gut und Böse

Jordan
"Das musst du aber nicht", entgegnete ich Katherine und ging auf sie zu. "Charly mag zwar die gewissen Willensstärke haben und irgendwo auch ihr Durchsetzungsvermögen, aber in Punkto Schönheit oder Figur nimmt sie dir nichts vorweg. Du bist so wie du bist für mich vollkommen perfekt." Würde ich selbst nochmal neben mir stehen, dann würde ich nur den Kopf schütteln und mich selbst fragen, ob ich mir denn auch mal selbst zuhörte. Ihre Schuld. Das war allein Katherines Schuld, was sie aus mir machte.

Katherine
Ich grinste und musterte Jordan. "Okay... Wer bist du und was hast du mit Jordan gemacht?" Fragte ich und ging ebenfalls auf Jordan zu, dann legte ich meine Hände auf seinen Bauch. "Du bist wirklich toll. Wie konntest du nur jemals an dir selbst zweifeln?"

Jordan
"Was soll schon mit mir sein? Ich bin immer noch ich, nur wegen dir mittlerweile schon fast völlig verweichlicht. Du machst mich schwach, Katherine. Auch wenn das nicht unbedingt durchweg negativ zu sehen ist." Ich legte meine Arme auf ihre Schultern und sah sie skeptisch an. "Ich soll an mir gezweifelt haben? Niemals. Außer vielleicht bei der Aktion auf dem Dach." Wie ich Höhen hasste. Es gab nichts schlimmeres.

Katherine
"Naja du hast gesagt, dass du nicht gut für mich bist. Doch ich bin da ganz anderer Meinung. Und das mit dem Dach...war echt super, dass du es durchgezogen hast." Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und schloss die Augen. "Ich glaube auch nicht, dass du verweichlicht bist." Ich drehte seinen Kopf zu mir und küsste ihn sanft.

Jordan
Ihren Kuss erwiderte ich mit derselben Zärtlichkeit, löste mich aber recht schnell wieder von ihr. "Wenn du wüsstest ..." Ja, wenn sie wüsste, was eigentlich noch alles in der Warteschleife hing, bis auf das bisschen Gefühlsduselei. Eigentlich hatte ich erst einmal mehr eigene Probleme zu lösen, als mich jetzt hier mit Katherine zu vergnügen. Aber es ihr zu sagen, würde ihr wohl das Herz brechen. Das konnte ich nicht verantworten.

Katherine
Ich runzelte die Stirn und sah in seine Augen. "Wenn ich wüsste? Ich kenne dich und so wie du guckst hast du auch schon eine Antwort auf das wenn ich wüsste. Sag es mir." Ich hielt seine Hand. "Bitte."

Jordan
Wie stellte sie das nur jedes Mal an? Schon von Anfang an, seit dem ersten Tag, an dem wir uns trafen, hatte sie mich immer durchschaut. Also entweder verstand Katherine die Menschen besser als jeder andere oder ich war so offen wie ein Buch. "Was denn? ... Pff ... Es ist doch nichts." Ich zog meine Hand weg und sah an ihr vorbei. "Was du nur wieder da reininterpretierst ..."

Katherine
Ich sah in Ernst an. "Ich interpretiere da nichts hinein. Du fühlst dich wegen irgendetwas schlecht. Warum sonst lässt du meine Hand los und kannst mir nicht einmal in die Augen sehen." Meine Stimme wurde ruhiger. "Jordan... Bitte... Sag mir was los ist."

Jordan
"Hör auf mich einzulullen." Ich wandte mich von ihr ab und ging im Raum ein paar Schritte und wägte ab. "Du bist viel zu neugierig und steckst überall deine Nase rein ... Es betrifft nicht dich ... Zumindest nicht ganz, aber es hat grundsätzlich nichts mit dir zu tun." Ich drehte mich zu Katherine um. "Es ist nur halt ... etwas Arbeit."

Katherine
"Wende dich doch nicht immer von mir ab. Du blockst mich schon wieder ab." Die Mauer war wieder aufgebaut. "Arbeit... Okay kein Problem. Was für eine Arbeit?"

Jordan
"Wie soll ich dir das nur erklären?" Die Frage ging mehr an mich selbst als sie an Katherine gestellt war. "Das sind mehr Probleme, als dass man es Arbeit nennen könnte. Es tut mir wirklich leid, aber das ist persönlich, das Meiste zumindest, und das kann ich dir, auch wenn ich dir vertraue, nicht so einfach sagen. Wenn du verstehen magst, aber das ... Nee ..."

Katherine
Ich versuchte ihn immer noch zu verstehen, aber das war schwer wenn einem nur Worte gegen den Kopf geworfen wurden. "Okay... kann ich dir irgendwie helfen? Oder müssen wir woanders hingehen um deine Arbeit zu ... verrichten?" Ich hatte ja keine Ahnung was er machen musste.

Jordan
"Nein, müssen wir nicht." Ich seufzte beschwert. "Du könntest mir dabei auch nicht helfen, dafür fehlt dir der Bezug zur Situation. Vergiss es einfach wieder ... Richte dich nur einfach darauf ein, dass ich womöglich bald mal die Biege machen müsste. Aber es wäre nur für kurze Zeit und noch steht kein Tag fest." Das Thema war bedrückend und lag mir schwer auf den Schultern. Aber selbst nach dem Tag X wäre es noch lange nicht vom Tisch.

Katherine
Ich hatte keine Ahnung was er machen musste und das störte mich. Ich machte mir einfach Sorgen. "O...okay ja klar, ist kein Problem. Dann bist du halt mal für ein-zwei Tage weg, ist nicht so schlimm." Ich lächelte.

Jordan
"Überzeugend klingt aber auch anders und du hast auch schon ein ehrlicheres Lächeln gezeigt. Aber verübeln kann ich es dir wohl kaum, nachdem ich dir einen Eiertanz mit Worten dargeboten habe. Es tut mir wirklich leid, Katherine, aber ich kann nicht darüber reden. Du wirst es mir jetzt wahrscheinlich übel nehmen, so wie ich deine Neugierde kenne, aber es geht dich einfach nichts an."

Katherine
Ich seufzte. "Nein ich nehme dir das nicht übel, ich mache mir nur Sorgen. Was kann so schlimm sein, dass du es mir nicht sagst? Ich will nicht, dass dir etwas passiert." Ich schwieg noch etwas und mein Blick fiel auf die Uhr. "Und wann willst du gehen?"

Jordan
"Mir wird nichts passieren." Hoffte ich zumindest, denn die Angelegenheit war familiär und es würde jeder kommen. Von den Großeltern bis hin zur neuesten Generation; einfach alle. Und ich war gezwungen zu erscheinen und zu bleiben, bis sich jeder ausgesprochen hatte. Ich zuckte mit den Schultern und antwortete monoton mit "Weiß ich nicht." Ich fuhr mir durchs Haar. "Ich weiß nicht, wann ich weg muss. Zumindest noch nicht jetzt. Aber es wird schon in sehr naher Zukunft sein."

Katherine
Ich lächelte. "Gut, ist doch nicht so schlimm. Du kommst ja wieder." Etwas unsicher war mein Lächeln aber schon. Warum wollte er mir das nicht sagen, so schlimm war es doch gar nicht.

Jordan
"Hm." Ich wollte nicht weiter darüber sprechen und wagte einen Themenwechsel. "Geht es dir schon besser oder muss ich dich zu einem Arzt zwingen?" Ich deutete auf ihr Bein. "Das wird von alleine kaum besser werden."

Katherine
Mein Blick fiel ebenfalls auf mein Bein und ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Warten wir doch erst einmal bis Morgen ab, dann kann ich immer noch zu einem Arzt gehen." Ich ließ mich wieder zurückfallen und verschränkte erneut die Arme hinter meinem Kopf.

Jordan
Warum auch immer sie sich vorm Arzt so scheute. Es war doch eigentlich nichts dabei und außerdem gab es noch die ärztliche Schweigepflicht. Plaudern konnten die also eh nicht ... "Du stellst dich an." Ich näherte mich ihr wieder.

Charly
"Blöde Kuh", fluchte ich, "Der Teufel soll sie holen." Das tat ich nun schon die ganze Zeit über. Erst noch im Kopf und nun sprach ich es vor mir her. Wie das auf andere wirken mochte war mir scheißegal. Wütend keifte ich durch die Straßen und suchte eigentlich nach schicken Boutiquen.

Katherine
"Ich stell mich gar nicht an." Ich sah zur Wand an meiner rechten Seite. "Ich meine ja nur... das geht bestimmt von selbst wieder weg. Ich hab schon schlimmeres ausgehalten. Ich wäre schließlich noch immer im Krankenhaus wenn mich Logan nicht einfach da rausgeholt hätte."

Logan
Endlich hatte ich mein Zielobjekt gefunden. Ich hielt das Auto an und stieg aus, dann rannte ich zu Charly. "Hey...warte mal."

Jordan
"Eigentlich ein Grund mehr dorthin wieder zurück zu kehren. Aber bitte." Ich setzte mich neben Katherine aufs Bett. "Wenn du meinst, dann ist das halt so. Dich von irgendwas überzeugen zu wollen liegt eh schon fast im Bereich der Unmöglichkeit."

Charly
Ich hörte meinen Namen rufen und stoppte mein Fluchen und die Drohgebärden, die Katherine aber (leider) nicht hören konnte. Ich wandte mich um und es war wie Instinkt. Ich sah nur Logan auf mich zukommen und machte mich, ohne weiter darüber nachzudenken, daran die Beine in die Hand zu nehmen.

Logan
"Jetzt warte doch mal!" Ich rannte ihr hinterher. "Ich will nur reden und ich glaube das Angebot, das ich für dich habe wird dir gefallen. Bleib stehen!"

Katherine
Ich grinste. "Wahnsinn wie gut du mich kennst." Ich drehte meinen Kopf und sah Jordan an. "Aber wenn es nicht besser wird geh ich morgen zu einem Arzt, versprochen."

Charly
"Nein!" Ich rannte weiter und verlor dabei einen Schuh. Ich nahm mir zumindest noch das bisschen Zeit und zog den anderen aus und warf diesen nach Logan. "Lass mich gehen", schrie ich ihm entgegen und rannte nun barfuß weiter. Viel schneller war ich aber deshalb nicht geworden.

Jordan
"Deine Versprechen sind doch nicht mehr so viel wert wie eine leere Bank. Du kannst kaum eins von denen halten." Ich sollte nicht so streng mit ihr umgehen. Ich zwang mich zu einem freundlichen Lächeln durch. "Du bist unmöglich. Hast du nicht mal langsam vor erwachsen zu werden? Zumindest geistig? Oder ansatzweise in diese Richtung einzuschlagen? Nur etwas."