Kampf zwischen Gut und Böse

Charly
Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und musste mit den Tränen kämpfen. Ich kam mir gerade so dumm und verdammt nochmal ja, ich kam mir blond vor! "Ich bin doch kein Gegenstand", schluchzte ich. "Das konnte ich doch nicht wissen ... Ich will nicht sterben."

Matrose
"Ah, deshalb! Und ich dachte schon, dass du einfach so rumflennst, aber so. Ich werde Katherine für dich im Auge behalten, versprochen. Und du Maulwurf finde jetzt erst einmal deinen Sehsinn wieder."

Jordan
"Ich dich auch." Damit legte ich angepisst auf. Irgendwann musste das doch wieder weg gehen.

Katherine
"Hör auf zu weinen und reiß dich zusammen. Glaubst du ich will sterben? Ich war schon ein paar Mal kurz davor und glaub mir der da." Ich deutete auf Logan und zog verächtlich eine Augenbraue nach oben. "Bekommt gar nichts auf die Reihe, wir werden also nicht sterben."

Logan
"Oh ich will dich nur mal an den Autounfall erinnern." Ich grinste triumphierend. Jordan musste dich sogar wiederbeleben."

Katherine
"Ja aber den habe auch ich verur..." Ich schrie auf weil Logan seine Finger in meine Schusswunde drückte. "Könntest du damit aufhören du blöder Wix...." Wieder keuchte ich auf. Ich sollte wohl die Klappe halten wenn ich wollte, dass er damit aufhörte.

Charly
Ich schloß die Augen fest und hielt mir die Ohren zu. Das wollte ich weder sehen noch wollte ich mehr von dieser Sache wissen. Ich war Logan, dumm wie ich doch eigentlich war, auf den Leim gegangen und das komplett. Und nun hatte ich nicht nur Katherine in Lebensgefahr gebracht, sondern mich selbst auch noch. Nur musste ich darauf warten, bis Logan genug von mir hatte, ehe ich sterben musste.

Logan
Es ging noch eine ganze Weile lang so weiter. Sie sagte etwas und ich tat ihr dafür weh, inzwischen blutete die Wunde auch wieder und man sah schon den roten Fleck auf dem Pflaster der immer größer wurde. Als sie nichts mehr sagte hörte ich auf. Sie atmete ganz schnell, zitterte und Tränen liefen ihr über die Wange. "Ich muss kurz aussteigen, macht keine Dummheiten." ich stieg aus und schloss die Türen hinter mir ab. Dann ging ich in das Waffengeschäft an dem wir angehalten hatten.

Charly
Ich wartete noch bis Logan für kurze Zeit verschwunden war und nahm dann meine Hände von den Ohren, öffnete sogar auch meine verheulten Augen. Mein Gesicht fühlte sich warm an. "Das tut mir so Leid, Katherine. Ich war so dumm und das bin ich auch immer noch. Ihm nur annähernd zu glauben ... Wie konnte ich nur."

Katherine
"Ist schon gut. Ich hab auch viele Fehler gemacht und den falschen Menschen vertraut. Ich habe nur überreagiert weil ich einfach sauer war und verdammt Angst habe." Ich versuchte draußen etwas zu sehen. "Okay, wir müssen irgendwie ganz schnell hier wegkommen." Die Frage war nur wie. Die Autos meines Vaters waren spezialgesichert. Niemand kam hier raus oder rein wenn abgeschlossen war.

Charly
Ich nickte Katherine zustimmend zu, als sie über Flucht nachdachte. Mit zitternder Hand wischte ich mir die Tränen aus Augen und Gesicht und sah mich mit um. Es gab hier so gut wie nichts. Nur um zu probieren zog ich am Türöffner. "So werden wir nicht hier weg kommen ... Aber vielleicht damit." Ich zog das Pfefferspray vor und zeigte es Katherine. "Das müsste doch gehen, wenn wir den richtigen Moment abpassen. Gleich wenn er die Tür aus macht."

Katherine
"Stimmt, das ist eine tolle Idee." Ich grinste. "Er weiß gar nicht, dass du es dabei hast." Ich versuchte das Brennen in meinem Bein zu ignorieren. Es fühlte sich mittlerweile ganz heiß an und das Pflaster hatte sich komplett rot gefärbt. "Haben wir denn genug Zeit um abzuhauen?"

Charly
Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hatte es vorhin auch erst zum ersten Mal einsetzen müssen. Aber Jordan -so leid es mir auch jetzt tut- war sofort außer Gefecht. Wir werden schon genug Zeit bekommen. Am Besten man zielt direkt auf die Augen, dann ist der nicht nur erstmal blind, sondern wird danach auch noch Schäden haben. Steht zumindest hier hinten auf der Dose unter den Warnhinweisen, was man nicht tun sollte." Jordan würde mir mit Sicherheit noch ein Leid für die Sache mit dem Spray antun, sollte ich ihn das nächste Mal sehen.

Jordan
Hoch konzentriert und langsam hatte ich mir ein Auto geschnappt und mitgehen lassen. So gut wie es mir möglich war, fuhr ich erst einmal los. Bald hatte mich Matrose auch zurückgerufen und gesagt, wo sich Katherine im Moment befand. Ich sah nur immer noch kaum etwas und als es darum ging, in welche Richtung ich an einer Kreuzung musste, war meine geringe Sichtweite beschämend. Ich konnte die Schilder nicht lesen und ... stieg deshalb aus, ging ganz nah dran, merkte es mir und fuhr dann dementsprechend in die richtige Richtung weiter.

Katherine
"Na da wird er mir sicher auch wieder damit in den Ohren liegen. Wir müssen ihn auf jeden Fall so schnell wie möglich finden wenn wir hier raus..." Man hörte, dass das Auto aufgesperrt wurde un verstummte. "Psst. Konzentrier dich jetzt und mach dich bereit. Wir dürfen jetzt keine Fehler machen."

Charly
"Mach ich", flüsterte ich zurück und rutschte an ihr vorbei und zur Tür vor. Ich hielt die Dose fest in der Hand und den Zeigefinger auf dem Knopf zum Drücken. Wir lauschten beide und als die Tür aufging, half ich mit einem Tritt nach und überfiel Logan direkt mit dem Pfefferspray. Ich versuchte wirklich direkt auf seine Augen zu zielen.

Logan
"Ah! Was zum!" Ich taumelte zurück.

Katherine
"Lauf! Wir müssen zu Jordan!" Auch ich sprang aus dem Auto und versuchte mit dem schmerzenden Bein so schnell wie möglich weg zu kommen. Komischerweise stand Logan sofort wieder auf den Beinen und rannte uns hinterher. "Lauf!"

Charly
"Ich laufe ja schon so schnell wie ich kann!" Katherine rannte mit weitem Vorsprung vor mir. Ich musste mich noch darauf konzentrieren nicht mit den hohen Absätzen umzuknicken. Das könnte nämlich sehr schmerzhaft werden. So schnell wie Logan wieder auf den Beinen gewesen war, hatte ich wohl nicht richtig getroffen. Ach, und selbst wenn, dann bekäme der halt nochmal etwas ab oder ich würde mit meinen Schuhen nach ihm werfen.

Katherine
Ich ignorierte das schmerzhafte Stechen und rannte kreuz und quer durch die Gassen und engen Straßen. Irgendwie mussten wir ihn ja abhängen. Nach weiteren gefühlten 10 Minuten hatten wir es geschafft und er kam uns nicht länger hinterher. Auch als wir eine Zeit lang warteten hörte man ihn nicht. Man hörte nur das laute Atmen von mir und Charly. Erschöpft ließ ich mich auf den Boden fallen. "Ich glaube....wir haben...ihn abgehängt." Sagte ich keuchend.

Logan
"Mist." Diese Straßen waren so verwinkelt, dass ich die beiden aus den Augen verlor. "Was jetzt?" Ich blieb erst einmal stehen wo ich war, vielleicht tauchten sie wieder auf.

Charly
Ich schnaubte, Katherine aber auch. Meine Beine waren jetzt weich wie Pudding und meine Füße taten dermaßen weh, dass ich deshalb meine Pumps ausziehen musste. Ich sank neben Katherine auf den Boden und stellte die Schuhe auf der anderen Seite neben mir ab. "Das hoffe ich ... Ich ... kann nicht mehr." Ich rang nach Luft und sah an Katherine runter. "Du blutest ... Du brauchst einen Arzt."

Katherine
Ich winkte ab. "Das geht schon so." Ich schloss kurz die Augen und holte tief Luft, es könnte immerhin jederzeit passieren, dass Logan um die Ecke kam und wir wieder weglaufen mussten. "Hast du ein Handy dabei? Wir müssen Jordan anrufen, er muss uns hier abholen." Ich sah mich um... wo war hier eigentlich?

Charly
"Nein, tut mir leid. In der Branche, wo ich tätig bin, ist es besser keins zu besitzen. Wegen Stalkern, Dieben und so. Es ist schon so gefährlich genug, auch wenn es für Außenstehende nicht so aussehen mag." Ich seufzte und zog mir den Rock etwas weiter runter, da ich das Gefühl hatte jeder könne mir drunter schauen. "Wir werden ihn aber auch so finden. Ich weiß zwar nicht wie, aber ich bin mir der Sache sicher."

Katherine
"Das Problem ist nur... Logan könnte ihn zuerst finden und er war in einem Waffengeschäft." Ich rappelte mich auf, belastete aber nur das eine Bein. "Wir müssen jetzt erst einmal eine Telefonzelle finden, am Besten wir gehen da lang." Ich deutete nach links. "Logan ist noch irgendwo da hinten, er wird wenn dann immer nur gerade aus laufen."

Charly
"Okay", sagte ich und stand ebenfalls auf. Ich zog mir die Schuhe ran und schlüpfte auch wieder rein. Meine Füße taten zwar immer noch weh, besonders aber die Fersen, aber barfuß würde ich ganz sicher nicht durch die Straßen laufen. Gemeinsam verließen wir die kleine Straße also nach links und suchten nach einer Telefonzelle. Immer darauf gefasst, dass Logan uns den Weg kreuzen könnte.

Katherine
Wenn ich bei meiner Ausbildung zur Agentin eins gelernt hatte, dann war es, immer positiv zu bleiben, egal wie aussichtslos die Situation war. Ich sah also zu Charly, musterte sie und grinste dann. "Wenn du wirklich eine Chance haben möchtest, dann sollten wir dir auf jeden Fall noch flache Schuhe besorgen."

Charly
Verwundert sah ich Katherine an. "Wieso? Ich meine, wieso solltest du mir helfen wollen? Ich habe ganz schön großen Bockmist gebaut und diesem Logan einfach blind vertraut. Durch meine Schuld sind wir erst in diese Situation hier geraten. Und Jordan wird mir das mit dem Pfefferspray auch ganz sicher nicht so schnell verzeihen." Ich fühlte mich wieder so richtig dumm und einfältig. Ich konzentrierte mich wieder auf den Weg vor uns und deutete nach vorne. "Schau! Da ist ja eine." Eine Telefonzelle stand direkt am Straßenrand und war sogar gerade frei. "Jetzt muss die nur noch funktionieren."

Katherine
"Also bis jetzt hatte ich immer Glück mit den Telefonzellen." Ich lächelte Charly an. "Außerdem baut jeder einmal Scheiße in seinem Leben, ich hab schon ganz oft irgendeinen Mist gemacht und Jordan mag mich noch immer. Ich helfe gerne, ich will ja auch nicht, dass du stirbst du bist nämlich gar keine so schlechte Gesellschaft um ehrlich zu sein." Ich zwinkerte ihr zu und ging zur Telefonzelle. Ich hatte etwas Kleingeld in der Tasche und warf es ein, dann wählte ich die Nummer von Jordan und wartete.

Charly
Da war ich aber erleichtert, dass sie das zu mir sagte. Ich dachte nämlich schon, dass mich Katherine nun bis auf den Tod nicht mehr ausstehen konnte, aber so war meine Sorge nicht mehr gerechtfertigt gewesen. Ich blieb vor der Telefonzelle stehen, um nach Verfolgern Ausschau zu halten.

Matrose
"Nein, wenden! Du bist genau in die falsche Richtung abgebogen ... Wie soll ich denn bitte sehen, ob du links oder rechts von der Kreuzung stehst? ... Ich habe hier nur eine schlichte Karte. Mehr nicht. Los, wende einfach. Man könnte ja auch einfach die Schilder lesen."

Jordan
"Ja, genau! Ich steige jedes mal aus, wenn ich an einer Weggabelung stehe, nur um zu schauen, in welche Richtung ich muss! Falls du es noch nicht vergessen hast, aber ich bin blind wie ein Maulwurf. Zumindest im Moment ... Warte, da kommt ein Anruf rein ... Ja?" Ich wendete auf der Stelle und fuhr die Straße zurück, nur um dann wieder bei Null anzufangen.

Katherine
Ich wollte schon fast wieder auflegen doch dann ging Jordan endlich ans Telefon. "Hey Jordan, ich bins. Wir konnten uns befreien. Ich hab aber keine Ahnung wo wir gerade sind, könntest du uns holen?" Ich musste schnell sprechen, denn mehr Kleingeld hatte ich nicht und ich würde bald nachzahlen müssen.

Jordan
"Ja, ich könnte euch holen, aber bis ich bei euch bin wird es noch etwas dauern." Wer war eigentlich "euch"? Katherine war ja klar, aber doch nicht etwa noch Charly dazu? Ach, das war mir im Moment sowas von egal. Ich wollte nur erst einmal ankommen. "Aber nicht weiter weg laufen, klar? Ich bin bald da."