Kampf zwischen Gut und Böse

Katherine
"Okay, ja danke. Immerhin ein Anfang." Ich sah kurz zu Jordan ehe ich mich wieder dem Handy und somit Matrose widmete. "Und wie bekomme ich den dann raus?"

Matrose
"Rausschneiden", antwortete ich ihr trocken. "Der befindet sich unter der Haut, anders geht es nicht. Solltest du wirklich mit einem Sender ausgestattet worden sein und willst den jetzt dementsprechend los werden, bleibt dir wohl keine andere Möglichkeit. Entweder du lässt das einen Arzt machen oder, wenn es geheim bleiben soll, musst du es selbst machen."

Katherine
"Na ganz toll. Okay, dann schau ich da später mal nach, danke Matrose. Ich muss jetzt wieder auflegen, wir müssen weiter. Ich melde mich." Mit diesen Worten beendete ich unser Gespräch und wir wurden wieder schneller. "Willst du dann eifentlich wieder ein Auto klauen?"

Matrose
"Nicht der Rede wert. Sei nur vorsichtig bei der Entfernung." Und schon hatte sie aufgelegt.

Jordan
"Na sicher wird wieder jemand dran glauben und sein Auto abgeben müssen. Oder hast du vor zu laufen? Wohl eher nicht."

Katherine
"War ja nur eine Frage." Meinte ich und sah mich um. "Dann sollten wir das so schnell wie möglich machen, schau mal hinter dich, aber möglichst unauffällig." Hinter uns waren zwei Männer, sie folgten uns schon eine ganze Weile lang.

Jordan
Ich riskierte den kurzen Blick nach hinten. "Wir müssen die irgendwie loswerden." Das war nur leichter gesagt als getan. Auch einfach mal so ein Auto klauen war auch gerade nicht sehr einfach, wenn dich überall Leute sehen konnten. Wir mussten also erst einmal die Typen hinter uns abschütteln und dann einen ruhigeren Platz finden, um einen Wagen zu entwenden. "In die Stadt. Da sollten sie uns verlieren."

Katherine
Ich nickte. "Super Idee." Wir liefen zügiger, doch plötzlich fingen die Typen hinter uns an zu rennen. Ich sah kurz nach hinten und rannte dann auch los, doch die beiden packten ihre Waffen aus und riefen: "Stehen bleiben!"

Jordan
"O Scheiße." Ich nahm Katherine am Handgelenk und zog sie mit. "Jetzt nicht stehen bleiben. Los!" Wenn die nicht völlig bekloppt waren, würden die schon nicht in eine Menschenmenge schießen. Doch konnte man sich da niemals zu hundert Prozent sicher sein.

Katherine
Wir rannten durch die Straßen, die Leute, die hinter uns oder vor uns liefen und die Männer mit den Waffen entdeckten, rannten schreiend davon. Plötzlich ertönte ein Schuss und ich zuckte zusammen, trotzdem rannte ich weiter, immerhin wurde ich ja nicht getroffen.

Jordan
Es mochte zwar gefährlich klingen, doch dienten diese Schüsse nur zum Verschrecken der Passanten, um selbst besser durch die Menge zu kommen. Eilig zog ich Katherine hinter mir her und war immer darauf bedacht sie nicht zu verlieren.

Katherine
Langsam tat mein Bauch weh, doch wir rannten immer weiter in der Hoffnung, die Männer von meinem Vater abzuschütteln, doch plötzlich tauchten vor uns auch welche auf, auch von links und rechts kamen Typen ganz in schwarz gekleidet auf uns zu.

Jordan
Als noch welche von ihnen vor uns auftauchten, wollte ich an ihnen vorbei, doch auch links und dann noch rechts schnitt man uns den Weg ab. Ich blieb stehen und schob Katherine hinter mich. Panische Passanten hatten die Wege und Straßen verlassen. Es handelte sich nur um Minuten, bis auch die Polizei zu uns stoßen würde. "Was jetzt? Idee."

Katherine
"Ich würde sagen wir stecken ziemlich in der Klemme." Ich sah mich um, doch eine Flucht war unmöglich. Sie hatten alle Waffen und leider hatten die uns auch umzingelt, wir konnten nicht wirklich etwas tun.

Jordan
"Sehe ich genauso." Meine Blicke wanderten von einer Person zur nächsten. Es schien ausweglos. Nicht nur, dass diese Typen deutlich in der Überzahl waren, sondern dazu auch noch bestens bewaffnet waren. Ein versuchter Gegenangriff wäre wohl genauso effektiv gewesen wie wenn die Beute den Räuber jagen wollte.

Katherine
Sie kamen immer näher auf uns zu. Irgendwie wirkten die echt bedrohlich. Sie sahen komischerweise auch alle ziemlich gleich aus. Einer der Typen trat vor und richtete die Waffe auf uns. "Hände hoch." Befahl er. Seine Stimme war eiskalt und duldete keine Widerrede, weswegen ich meine Hände hob.

Jordan
Ich hob ohne Zögern meine Hände, als einer von ihnen den Befehl dazu gab und noch dazu uns näher kam. Ich trat schützend vor Katherine und war auch bereit einzugreifen, sollte er auch nur eine Geste machen ihr etwas anzutun. Beobachtend hielt ich ihn im Blick, versuchte auch die anderen nicht außer Acht zu lassen.

Katherine
Die Typen hinter uns drückten uns ihre Waffe in den Rücken. "Mitkommen." Befahl der eine und wir liefen los, jedoch nur bis zu einem schwarzen Van, dort wurden wir hinten in den Laderaum gebracht. Es dauerte nicht lange und wir fuhren los. Ich hatte keine Ahnung wohin, doch mein Vater würde auf jeden Fall dort sein.

Jordan
Groß etwas ausrichten ging nicht wirklich. Alles was uns blieb, war abwarten und schauen, was als nächstes auf uns zukäme. Was auch gerade vorging, es musste mit Katherines Vater zusammenhängen. Eine andere Erklärung gab es dafür nicht. Ich kannte ihn nicht wirklich. Nur von den kurzen Ansprachen für Jobs, aber sonst nicht. Doch was ich bis dato alles nebenbei mitbekommen hatte, warf kein gutes Licht auf ihn.

Katherine
Mein Handy wurde mir noch nicht abgenommen, also holte ich es hervor und schrieb eine SMS an Matrose: 'Wurden gefangen genommen, orte mein Handy und schick uns Hilfe.' Ich drückte auf senden und das gerade noch rechtzeitig, denn im selben Moment wurde mir das Handy abgenommen. "Wo bringt ihr uns hin?" Fragte ich, doch niemand antwortete mir, sie starrten nur alle kalt vor sich hin.

Jordan
Unheimlich war selbst mir das Verhalten dieser Männer in Schwarz. Was es überhaupt auf sich hatte, dass man uns erst irgendwo hin fuhr? Merkwürdig. Da musste noch was dahinter sein, denn wollte Katherines Vater wirklich seine eigene Tochter aus dem Weg räumen, dann hätten diese Typen nun schon oft genug die Möglichkeit dazu gehabt. Was wollten sie also noch?

Matrose
"Nicht gut. Das klingt gar nicht gut." Als ich die SMS von Katherine bekommen hatte, war ich sofort dabei sie zu finden. Es kostete mich zu viel Zeit sie erst zu finden, da die Verbindung nicht die Beste war, wenn es zu große Entfernungen waren. Als ich sie gefunden hatte, immer noch bei Dallas, machte ich mich daran einen Weg zu finden, ihnen zu helfen. Doch wie nur? Das konnte noch schwierig werden. Hektisch suchte ich nach Kontakten.

Katherine
Wir fuhren nicht wirklich lange, was hieß, dass wir uns noch in der Nähe von Dallas befinden mussten. Als wir ausstiegen waren wir jedoch im Nichts. Nur eine verlassene Firma war vor uns, sonst nur Wiese. Wir betraten das Firmengelände und das Hauptgebäude, dort wurden wir in einen Raum gesperrt. "Wir sollen euch beide nciht anrühren bis der Chef persönlich kommt." Meinte einer der Typen und schloss endgültig die Tür. Der Raum war ziemlich klein und war wohl einmal ein Büro gewesen, es besaß jedoch keine Fenster und lediglich so ein komisches dunkles Licht, welches flackerte.

Jordan
"Großartig. Jetzt sitzen wir wohl endgültig fest." Ich lief den Raum an den Wandseiten ab und suchte nach Auswegen, doch gab es hier nichts. Wir waren tatsächlich gefangen. Eigentlich nichts neues, doch der Gedanke, dass mit "Chef" dieser psychopathische Vater gemeint war, machte die Situation nur schlimmer. Ich konnte ihn nicht einschätzen, das bereitete mir zweifelnden Gedanken. "Was hat er vor? Nein. Sag es mir nicht." Nervös ging ich auf und ab.

Katherine
Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich gegen die Wand, krampfhaft versuchte ich, ruhig zu bleiben. Jordans Verhalten machte mir dies jedoch nicht wirklich leicht, es machte mich ebenfalls nervös ihn so hin und her laufen zu sehen. "Würdest du bitte damit aufhören? Matrose wird uns schon helfen. Du machst mich ganz nervös."

Jordan
Ihr Kommentar riss mich aus meinen Gedanken. Ich blieb stehen, sah sie an und setzte mich ebenfalls, dort wo ich gerade stand, hin. "'Tschuldige", gab ich monoton.

Matrose
"... Ja. Es ist ein Notfall ... Frag doch nicht so viel drumrum. Macht einfach euren Job ... Natürlich werden du und deine Jungs gut bezahlt werden ... Wie klingen fünftausend Cash für dich? ... Ich wusste, dass wir uns verstehen. Ich werde dir die Position deines Auftrags durchgeben. Und denk daran, sie müssen leben." Ich heuerte gerade eine Gruppe von Verbrechern der übelsten Sorte an. Attentäter. Sie machten vor nichts und niemanden halt, was sie sowohl brauchbar, aber auch unberechenbar machte. Staatsfeinde und Verfolger. Ein übles Pflaster, doch hatte ich sonst niemanden erreichen können, der nur annähernd bei Dallas war. Der Funk von Katherines Handy hatte bei einem Firmengelände gestoppt und sich nun nicht mehr bewegt. Sie mussten also dort sein.

Katherine
Ich seufzte und schloss kurz die Augen, hoffentlich würde Matrose jemanden finden, der uns helfen konnte. Man hörte einen Schlüssel, der sich im Schloss herumdrehte und sprang auf. Zwei Typen kamen zu uns. "Der Chef ist jetzt da, ihr sollt mitkommen." Ich warf Jordan einen ängstlichen Blick zu.