Kampf zwischen Gut und Böse

Alina
"Ha ha, wie lustig du wieder drauf bist." Ich setzte mich ebenfalls an den gedeckten Platz. "Ich habe so einen Röntgenblick drauf, mit dem ich durch Schränke schauen kann. Weißt du? Ich finde mich in jeder Küche zurecht. Ist ja schließlich auch der natürliche Lebensraum einer Frau." Sexistische Witze ließ ich gerne los. Mir machte das nichts aus. Was wäre sonst eine Welt, wo nur humorlose Leute lebten, die weder solchen Witz verstanden noch schwarzen Humor besaßen? Mit mir konnte man es machen.

Attentäter 2
"Gleich sind wir da", rief ich nach hinten. Vor uns baute sich schon am Horizont das weiße Gebäude des Krankenhauses auf.

Attentäter 4
"Ist gut! Also wir lassen euch nur raus. Meine Kollegen werden dir aber noch helfen, deinen Freund hier zu einem Arzt zu bringen."

Casper
Ich lachte. "Natürlich tust du das, ich hätte nie an dir zweifeln sollen." Ich nahm mir ein Brötchen und schnitt es auf.

Katherine
Ich würde gerne sagen, dass ich das schon alleine schaffte, ich vertraute diesen Leuten einfach nicht, aber alleine konnte ich Jordan nun einmal nicht ins Krankenhaus bringen. "Ist gut." Brachte ich also heraus.

Alina
"Aha, so ist das also. Gerade noch so die Kurve gekriegt." Dieses Mal versuchte auch ich es mit einem Messer. Ich wollte nicht weiterhin unschuldige Brötchen hinrichten, indem ich sie gnadenlos in zwei Hälften zerriss. Brav und manierlich schnitt ich mein Brötchen auf.

Attentäter 2
Ich blieb etwas versetzt vom Haupteingang stehen und sah über den Rückspiegel auf die hintere Sitzreihe. "Wir sind da." Den Wagen ließ ich laufen als ich darauf die Tür aufstieß und mit Nummer 3 nach hinten zum Heck ging.

Attentäter 4
"War eine angenehme Fahrt mit euch." Lächelnd sah ich ihnen nach, wie sie gemeinsam zum Eingang gingen.

Katherine
Mit gestrafften Schultern ging ich mit den Leuten mit zum Eingang des Krankenhauses. Anscheinend hatte ich mich getäuscht und man konnte denen doch vertrauen.

Attentäter 1
"Ich kenne diesen Blick. Was hast du wieder vor?" Wir waren nun alleine, da konnte ich es ansprechen. Ich hatte ihre Einstellung schon die ganze Zeit über bemerkt.

Attentäter 4
"Wenn du es nicht bemerkt hast, dann haben wir hier gerade einen ganz fetten Gewinn in Reichweite. Der Kopf dieses Kerls ist ganze dreizehn Riesen wert. Wir hätten für eine ganze Weile keine Probleme mehr. Verstehst du das? Das ist unsere Chance."

1
"Vergiss es." Ein protestierendes "Was" kam zurück. "Der ist ein Kaliber zu groß für dich. Wer weiß, welche Mafia hinter ihm steht. Und wenn du es nicht schon vergessen hast, haben wir genau diese gerade am Hals. Noch so einen Zwischenfall können wir uns nicht erlauben."

4
"Okay, wenn du nicht willst. Kommt aber ja nicht auf die Idee zu mir zu kriechen, wenn es dann läuft. Hole ich mir halt den Gewinn alleine. Der ist gefundenes Fressen, so klipp und klar habe ich ihn mit einer Spritze gemacht." Finster lächelte ich ihn über den Rückspiegel an. "Ketamin und GBL, die besten Freunde, die man nur haben kann. Der wird sich noch umsehen, wenn er aufwacht."

1
"Und was ist mit seiner Partnerin?"

4
"Ein Kind, mehr nicht."

Katherine
Wir betraten das Krankenhaus und Jordan wurde sofort in Empfang genommen und behandelt, ich musste draußen warten. Die anderen gingen wieder zurück zum Auto. Ich setzte mich auf einen der Stühle im Warteberich und tat das, was ich schon die letzten Tage überwiegend gemacht hatte, abwarten und langweilen.

Attentäter 4
"Dann zieh ich das halt alleine durch. Du wirst es schon sehen, wenn ich das Lösegeld in der Hand halte und ihr Deppen dann neidisch dreinschauen werdet." Ich zog den Metallkoffer vor und löste wütend die Schnallen. Aus der untersten Ablage holte ich eine kleine Flasche mit der Aufschrift "Sarin T+" vor und nahm noch eine verpackte Spritze mit. Ich ließ alles, wie es war und stieg aus. "Ich haue ab. Auf nimmer Wiedersehen." Damit ließ ich meine ehemaligen Kollegen zurück.

Katherine
Die Frau stieg aus dem Auto und ging auf das Krankenhaus zu, ich stand auf. Irgendetwas sagte mir, dass man ihr nicht vertrauen konnte, ich würde sie am Besten genau im Auge behalten. Im Moment musste ich ja eh nur auf den Arzt warten, der mir sagen würde wie es Jordan ging.

Attentäter 4
Ich betrat den Empfangsbereich des Krankenhauses. Es roch so abartig nach Desinfektion und Sterilität. Ekelhaft. Ich bog in einen Gang ab, der mich zu den Damentoiletten führen würde.

Arzt
Mit der schnell zusammengehefteten Akte in der Hand ging ich, die Blicke fixiert auf die Unterlagen, zur Begleiterin des Patienten. Eine junge Dame, die ich auf ungefähr achtzehn oder neunzehn Jahre schätzte. "Sie sind die Begleitung, richtig?" Ich stellte mich vor sie und sah auf. "Wenn ich mich kurz vorstellen dürfte, ich bin Doktor Kanter. Komme ich auch gleich zum wichtigen Punkt. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie. Die gute zuerst: Eine OP ist nicht von Nöten. Da hat jemand schon gute Arbeit geleistet. Dank Infusion werden die Werte wieder stabil. Zur schlechten Nachricht: Im Blutbild haben wir eine hohe Dosis von GBL gefunden, eine Droge der besonderen Art."

Katherine
Ich schluckte hart. "Was?!" Ich wusste, das man den Leuten nicht vertrauen konnte, man konnte dieser Blondine gar nicht vertrauen, Vorsicht war geboten. Ich musste jetzt auf Jordan aufpassen. *Super Matrose, dank dir jagt uns jetzt auch noch ein geldgeiles Blondchen.* "Was heißt das jetzt genau?" Fragte ich den Arzt, da ich mit GBL nichts anfangen konnte.

Dr. Kanter
"GBL ist eine Droge aus der Partyszene der jungen Leute von heute. Besonders beliebt dadurch, dass sie Euphorie und gute Laune hervorruft. Sie wirkt antidepressiv und macht den Betroffenen ziemlich gesprächig und anhänglich. Also wenn Sie Ihren Freund gleich gegenüber treten, nicht erschrecken, wenn er Sie mit Freude empfangen wird. Was noch wichtig wäre, ist die eingeschränkte Wahrnehmung des Betroffenen. Wir müssen ihn aber unter Beobachtung halten, da zu den Nebenwirkungen auch Herz-Kreislauf-Probleme gehören." Ich blätterte noch einmal durch die Unterlagen. "Ein Schmerzmittel war auch im Blut, aber das ist nicht weiter nennenswert."

Katherine
"Ähm, okay. Das bin ich zwar nicht gewöhnt aber ich werds schon überstehen. Wichtig ist nur, dass es ihm bald wieder besser geht." Ich lächelte freundlich, wenn der wüsste wer wir beide wirklich waren. "Wo ist er denn, kann ich zu ihm?"

Dr. Kanter
"Natürlich doch. Folgen Sie mir einfach, bitte." Ich klappte die Akte zusammen und ging voraus. Am Ende des Ganges bogen wir rechts ab und dann nochmal, bis wir im Bereich der Beobachtung ankamen. Ich öffnete der Dame die Tür. "Treten Sie ruhig ein. Ich lasse Sie alleine. Sollte es aber Probleme geben, dann drücken Sie den roten Knopf an der Tür. Bei Drogen kann man sich nämlich nie sicher sein."

Katherine
"Ja schon klar, ich weiß schon." Casper war auch mal Drogenabhängig, ich wusste wie unberechenbar solche Leute sein konnten. Im einen Moment waren sie verdammt nett und freundlich und im nächsten waren sie dich hassende Psychopathen. Ich betrat das Zimmer und trat zu Jordan ans Bett. "Hey." Schien mir ein guter Anfang zu sein.

Jordan
Ich warf meinen Kopf zur Seite und grinste breit. "Katherine, hey!" Bei mir im Kopf drehte sich alles so verdammt krass. Wie zu viel Alkohol an einem Abend, fühlte sich mein Kopf schwer an. Doch irgendwie war gerade alles supi. Ich wusste nur nicht weshalb. "Wie geht's, wie steht's?"

Katherine
"Mir gehts gut." Ich schob mir einen Stuhl an sein Bett und setzte mich darauf. Immer wieder glitt mein Blick nervös zur Tür. Immerhin war das Blondchen auch noch hier irgendwo. "Wie geht es dir?"

Jordan
"Mir ging es noch nie besser. Der Doc meinte nur, dass mir übel werden konnte, aber pff." Ich winkte die Sache sorglos ab. "Glaub mir, bis jetzt ist alles im grünen Bereich." Ich wollte nach ihrer Hand greifen und war mir auch sicher gewesen, dass ich auch genauestens hingesehen hatte, doch irgendwie hatte ich sie um einige Dezimeter verfehlt. Skeptisch zog ich meine Hand zurück. "Was zum ... Schiele ich?"

Katherine
"Nein, nicht wirklich, sieht relativ normal aus. Deine Augen sind nur etwas glasig und deine Pupillen groß, aber das wird schon wieder. Du bist mit Drogen vollgepumpt." Ich seufzte und nahm seine Hand in meine, dasselbe wollte er ja auch tun. "An was kannst du dich noch erinnern?"

Jordan
"Drogen?" Mit großen Augen sah ich sie an und musste dann aus einem unerfindlichen Grund grinsen. "Gibt's ja nicht. Ich fühle mich gerade wie abgehoben und so ... Befreit." Ich starrte an die Decke und wechselte dann zurück zu Katherine. "Erinnern? Ich? Ich hab kein Alzheimer. Wie kommst du darauf? Ich weiß es noch ganz genau! Dein Vater wollte dich verletzen." Ich nickte mir selbst zustimmend. "Das war so eine Qual für mich. Die schlimmste Folter war der Gedanke daran, dich zu verlieren."

Katherine
Ich lächelte. "Das geht mir genauso, dich habe ich fast verloren."Ich drückte seine Hand und sah wieder zur Tür. "Okay, dann erzähle ich dir jetzt den Rest. "Naja, mein Vater hat dir ja dann ein Messer in den Bauch gerammt. Wir wurden von 4 Leuten gerettet.3 Männer und eine blonde Frau. Die wichtige Frage ist, kennst du die? Kannst du dich an irgendeine Gruppe von 4 Personen erinnern? Sie hatten einen weißen Transporter, aber ich glaube bei solchen Leuten wechselt das auto oft."

Jordan
Ich strengte mich wirklich an, die gefragten Informationen abzurufen, doch damit war ich im Moment völlig überfordert. "Ich weiß es nicht. Keine Ahnung ... Aber wieso erzählst du mir nicht was anderes?" Ich sah ihr, so gut wie es mein leicht verschwommenes Blickfeld zuließ, in die Augen. Dabei musste ich lächeln. "Weißt du eigentlich wie lieb ich dich habe? Ganz unbeschreiblich dolle."

Katherine
"Das ist wirklich toll, aber nicht die Information die ich zurzeit brauche." Ich lächelte und küsste ihn auf die Stirn. "Trotzdem sehr süß von dir." Ich stand auf und ging zum Fenster.Ich erhoffte mir zu sehen, ob der weiße Transporter noch da stand, aber von hier aus konnte ich es nicht sehen, also setzte ich mich wieder hin. "Dieses Blondchen hat dir eine Spritze mit Drogen gegeben und dann irgendwas von einem Kopfgeld gelabert. Ich bin nicht dumm und das heißt... ich denke sie will dich ausliefern."

Jordan
"Ich kenne viele Blondinen und alle waren gleichermaßen dumm. Ich kann mich nicht mal mehr an ihre Namen erinnern, außer an die eine da. Aus Russland kam sie und hatte einen schrecklichen Akzent drauf." Ich sprang von meinen kurzweiligen Affären zum Kopfgeld über. "Wie viele waren es? Zehntausend oder so. Das sind viele für so einen kurzen Zeitraum. Da habe ich ganze Arbeit geleistet." Stolz wie Oskar plauderte ich weiter: "Es wundert mich nicht, dass ich deshalb so viel Aufmerksamkeit bekomme. Wer lässt sich auch schon so einen Gewinn entgehen?"

Katherine
Ich verdrehte die Augen."Du hättest mir ruhig mal was davon sagen können. Naja auf jeden Fall ist diese Blondine noch hier irgendwo im Krankenhaus. Ich glaube sie hat vor, dich umzubringen. Dann machst du am wenigsten Schwierigkeiten." Ich rutschte mit dem Stuhl ein Stück zurück und legte meinen Kopf auf die Matratze des Bettes. "Genau aus dem Grund, werde ich nicht mehr von deiner Seite weichen, das ist viel zu gefährlich."

Jordan
"Hm. Wie lieb von dir." Dieses Mal verfehlte ich mein Ziel nur knapp und konnte die paar Zentimeter Abweichung auskorrigieren und legte meine Hand auf ihren Kopf. "Bleib bei mir, genau. Ohne dich ist es doch langweilig." Ich begann mit ihren Haaren zu spielen und sah dabei leer an die gegenüber liegende Wand. "Die sind so weich", flüsterte ich, als wäre es ein Geheimnis, das ich gerade aussprach.