Kampf zwischen Gut und Böse

Jordan
Zuerst gingen wir ziellos durch die Straßen, wobei ich vorging und damit eigentlich ich ohne Ziel an anderen Passanten vorbei ging. Bald darauf wusste ich eine ungefähre Richtung und schlug dementsprechend die nächste Straße links ein. Dallas war mir nun keine bekannte Stadt, doch wer lesen konnte, war eindeutig klar im Vorteil.

Katherine
Genervt folgte ich ihm und jeder Depp bemerkte, dass er keine Ahnung hatte, wo er hinlief. "Sag mal, wo gehen wir eigentlich hin?"

Jordan
"Das wirst du schon noch sehen", sagte ich einer verschwörerischen Art. "Ich werde nichts verraten."

Katherine
Ich blieb kurz stehen und starrte ihn verwirrt an, dann fing ich aber wieder an ihm wie ein kleiner Hund zu folgen. "Sag mal, kann es sein, dass du gar keine Ahnung hast, wo wir hingehen?"

Jordan
"Es mag zwar nicht so aussehen, doch ich weiß ganz genau wo wir hingehen. Mach dir mal darüber keine Gedanken."

Katherine
"Über irgendetwas muss ich mir doch Gedanken machen." Gestern noch, hätte ich in solchen Momenten einfach geschwiegen oder Jordan zugestimmt. Ich grinste, heute war ich wieder die alte Katherine, die immer das letzte Wort hatte. Trotzdem dachte ich, es würde mehr Spaß machen, endlich wieder frei zu sein und mit Jordan in Dallas herumzuhängen.

Jordan
Frech war sie wieder. Doch eigentlich mochte ich sie so lieber. Brave Mädchen waren mir zu ... Brav halt und bekamen ihren Mund nicht auf. "Du solltest dir Gedanken über dich selbst machen. Statt Ruhe zu halten, hüpfst du nämlich durch die Straßen. Du solltest nicht vergessen, dass du noch nicht wieder ganz heile bist."

Katherine
"Mir geht es aber echt gut." Ich hüpfte drei Schritte neben ihm her. "Wirklich, ich spüre von der Wunde gar nichts mehr, fast. Außerdem warst du es doch, der 3 Wochen im Krankenhaus lag. Vielleicht solltest du dich noch erholen." *Er lag meinetwegen 3 Wochen im Krankenhaus.* Wieso hatte ich nur immer Schuldgefühle? Ich war eine W.O.C.C.B. Agentin, ich war böse, warum kümmerten mich alle anderen so? Jordan waren andere doch auch egal obwohl... Ich erinnerte mich wieder an die Szene auf der Brücke, da war ich ihm nicht egal gewesen. "Auf der Brücke war ich ihm wichtig... ups." Ich wurde rot, natürlich hatte ich, dumm wie ich war den letzten Gedanken laut ausgesprochen. Ich hoffte nur, er hatte mich nicht gehört.

Jordan
"Huh? Hast du was gesagt? 'Tschuldige, aber ich war gerade woanders." Fragend blickte ich sie von der Seite an. "Ist dir irgendwie heiß oder warum glühst du so?" Ihr roter Kopf sah schon belustigend aus.

Katherine
Ich atmete erleichtert aus. "Nicht so schlimm, ich war auch gerade woanders, das hättest du sowieso nicht unbedingt hören müssen." Ich lächelte ihn an und lief ihm weiter hinterher. "Mit diesem Kleid kann mir gar nicht heiß werden, das ist wirklich luftig." Ich grinste.

Jordan
"Solange es kein Windstoß davonträgt ist ja noch alles gut. Wo wir außerdem gerade hingehen wird es ziemlich windig sein, also halte dein Kleid fest."

Katherine
Jetzt war ich noch verwirrter als vorher. "Häh? Wieso wird es da windig sein? Kannst du mir nicht endlich sagen wo wir hingehen?"Ich zog einen Schmollmund. "Bitte."

Jordan
"Vergiss es. Du wirst es schon selbst sehen. Sei doch nicht so neugierig, Mädchen."

Katherine
"Ich bin aber neugierig und nenn mich nicht immer Mädchen." Ich seufzte und dachte darüber nach, wo er wohl hinwollte. "Kannst du mir wenigstens sagen, wie lange wir noch durch die Stadt latschen müssen?"

Jordan
"Nicht mehr lange, versprochen. Wir sind gleich da." Und tatsächlich befand sich am Ende der Straße der Stadtrand von Dallas. Hinter der Autobahnbrücke, die über die breite Hauptstraße, auf deren Gehweg wir uns nun befanden, hinweg führte, lag der Trinity River. Und dieser, das wusste ich von meiner Schwester, war umgeben von einem riesigen Park. Dem Trinity River Park. Dort wollte ich Katherine hinbringen.

Katherine
Ich beschwerte mich einfach nicht weiter und lief ihm nur hinterher. Irgendwo wollte er mich anscheinend hinbringen, die Sonne half vielleicht doch, den Eisblock aufzutauen oder aber er heckte irgendetwas aus.

Jordan
Wir gingen unterhalb der Autobahnbrücke entlang. Schon noch davor war es ziemlich laut gewesen, doch hier, wo es von allen Seite widerschallte, war es besonders laut unangenehm an den Ohren. Doch die Strecke war nicht besonders lang, nur wenige hundert Meter in etwa. Trotz Lärmes der vorbeifahrenden Autos, war es hier jedoch kühl und angenehm zur Hitze der einstrahlenden Sonne außerhalb der Schatten. Wir passierten den Weg und fanden uns am anderen Ende wieder. Man hatte nun einen freien Blick auf den riesigen Park, der sich am Ufer des Rivers entlang zog.

Katherine
Der Lärm von der Brücke war wirklich ohrenbetäubend gewesen, zum Glück war es keine dieser endlos langen Brücken gewesen. Ich sah einen Park,der sogar ausgeschildert wurde. Der Trinity River Park. Wie ich doch Parks liebte, vor allem dieser hier war toll. Ich strahlte Jordan an. "Wolltest du hierhin mit mir gehen?"

Jordan
Ich nickte ihr zustimmend zu. "Ja, wollte ich. Von einem der Hügel im Park kann man sogar die Skyline von Dallas sehen. Besonders bei Sonnenuntergang und Nachts soll diese schön sein." So hatte es mir meine Schwester verraten. Ich dachte mir, dass es vielleicht mal eine willkommene Abwechslung war. Hauptsache mal raus aus der Stadt.

Katherine
"Das ist total... super. Ich liebe Parks oder halt Natur im Allgemeinen." Ich sah mich immer noch mit leuchtenden Augen um, so glücklich war ich schon lange nicht mehr und von dem Eisblock war auch nichts mehr zu merken. "Gehen wir zu dem Hügel."

Jordan
Das war dann wohl ein Treffer direkt ins Schwarze. Katherine war glücklich und von ihren Sorgen abgelenkt. Mein Ziel war damit erreicht. "Dann komm mit." Und zudem hatte ich noch indirekt eine Vorliebe von ihr gefunden, ohne auch nur danach gefragt haben zu müssen. Lief doch gut.

Katherine
Also folgte ich ihm weiter, aber diesmal war es viel schöner als durch die Stadt zu laufen, die Luft war einfach besser, viel besser. Ich freute mich wirklich schon.

Casper
Ich wachte auf und sah auf die Uhr. Es war halb 4, na toll. Ich hielt Alina noch im Arm, also zog ich den Arm vorsichtig weg und stand auf.

Jordan
In aller Ruhe spazierten wir den sich zwischen Bäumen und Sträuchern schlängelnden Weg entlang. Passanten kamen uns ab und zu entgegen, doch wirklich viele waren es nicht. Der Trinity River Park ist mit einer der größten Parks nahe Dallas und zählt auch zu den schönsten.

Alina
Ich träumte von meinem Fall, den ich eigentlich mit Casper teilte, also unserem Fall. Davon, wie wir ihn erfolgreich beendeten und als Belohnung dafür vom Chef befördert wurden. Ich wurde die Chefin meines eigenen Abteils für Inlandeinsätze und war geliebt und gefürchtet zugleich. Es war ein schöner Traum, bis plötzlich diese Katherine kam und alles über den Haufen warf. Killer wurde befreit und gemeinsam zerstörten sie meinen Erfolg.
Ich wachte auf.

Casper
Ich hatte mir einen Kaffee gemacht und mich damit auf die Couch gesetzt, angezogen habe ich mich natürlich noch nicht, ich lief immer noch lediglich in Boxershorts durch die Gegend, aber das war hier ja egal.


Katherine
Ich kam gar nicht dazu mich irgendwie zu beschweren oder Jordan zu kritisieren, es gab hier auch gar keinen Grund, es war toll. Ich sah auf das Wasser, dort waren sogar kleine Ruderboote unterwegs.

Alina
Nachdem ich unsanft aus meinem teils schönen Traum erwacht war, blickte ich mich zuerst suchend nach Casper um. Er war wieder mal nicht neben mir im Bett. Scheinbar, und irgendwie auch logisch, war er schon aufgestanden. Ich zog die Bettdecke zur Seite und setzte mich auf. Einmal gähnen und ich konnte ebenfalls aufstehen. Noch leicht schlaftrunken ging ich ins offene Wohnzimmer rüber. "Guten Morgen", strahlte ich ihn an.