Kampf zwischen Gut und Böse

Willson
Das war mein persönliches Horrorkabinett. Da ich bisher noch keinen einzigen Angestellten gesehen hatte, vorm Gebäude keine Autos standen und der Staub auf den Fenstern so dicht geworden war, dass kaum noch Licht durchschien, war klar, dieses Schlachthaus stand leer. Und noch dazu: Ich war alleine, mein Partner sonst wo und irgendwo schlich ein Killer rum. Eigentlich sogar zwei, wenn man es genau nahm. Der Raum, in dem ich nun war, war weiß gefliest und überall hingen große Haken von der Decke. Hier musste das tote Tier auseinander genommen worden sein. Es grauste mich, dass mir ein kalter Schauer den Rücken runter lief. Plötzlich hörte ich hinter mir ein Klappern. Aus Angst drehte ich mich schnell um, stolperte jedoch dabei und versuchte Halt zu finden. Aus Reflex griff ich nach einem der Haken, verfehlte ihn jedoch knapp und riss mir an der Spitze die Handfläche auf. Schmerzerfüllt schrie ich auf, prallte auf den Boden und realisierte, da war nichts gewesen.

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Alina
Ich legte das Handy auf den Nachttisch und zog mir dann die Uniform bis auf Unterwäsche aus. Frühschicht und Nachtschicht waren einfach zu viel für mich. Vor allem dadurch, dass zwischen der Nachtschicht bis zur nächsten Schicht gerade mal fünf Stunden Schlaf lagen. Das nahm mir die Kraft für andere Tätigkeiten und für die Liebe zu meinem Casper.

Casper
Ich lief zufälligerweise an Katherines Wohnung vorbei und sah hoch zu ihrem Fenster. Wie lange ich mich dort doch versteckt hatte. Ich lächelte. Was würde Katherine jetzt zu mir sagen? Wie würde sie mich aufmuntern? Ich wusste es nicht, Katherine hasste mich ja nur noch. Ich betrat die nächstbeste Bar und bestellte mir einen Wodka.

Willson
Da war kein Geräusch gewesen, kein Klappern. Ich hatte es mir nur aufgrund meiner Angst und Paranoia eingebildet. Nun übertrieb ich schon und verhielt mich wie ein geschocktes Kaninchen. *Erbärmlich.* Langsam stand ich auf und achtete darauf, dass ich nicht mit der verwundeten Hand irgendwo aufkam. Nur leicht taumelnd konnte ich stehen bleiben. Angewidert nahm ich die Wunde unter die Lupe. Mir wurde beim Anblick schlecht und ich übergab mich an Ort und Stelle. Darauf wurde ich ohnmächtig.

Jordan
Ich hatte den nächsten Raum durchquert. Gerade als ich dachte, dass niemand hier war, wurde auf mich geschossen. Mit einem Streifschuss war ich noch davongekommen und kniete nun hinter einer Wand aus gestapelten Holzkisten. Alles andere als sicher. Ich schoss zurück, ohne wirklich zu wissen, wo der Feind war.

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Alina
Seufzend ließ ich mich ins Bett fallen. Kurz stellte ich mir noch den Wecker, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen, und schloss darauf die Augen. Eigentlich wollte ich nicht schlafen, doch mein Körper schrie nach Ruhe. Dem musste ich folgen, um nicht krank zu werden. Ich vermisste mein altes Leben. Das Leben, das ich noch vor wenigen Wochen noch mit Casper geführt hatte.

Katherine
Im Halbschlaf tat ich weiter einen Schritt nach den anderen. Jordan würde dazu sicher irgendeinen Kommentar abgeben, von wegen ich hätte keine Ausdauer oder sonst irgendwas doch... ich war einfach kaputt, entkräftet und müde. Mein Bein schmerzte und ich hatte Seitenstechen, außerdem zerkratzte ich mir meine Arme weil man die ganzen tief hängenden Äste nicht mehr sehen konnte.

Casper
Ich bestellte mir noch etwas, doch dann bezahlte ich, ich sollte mich nicht betrinken, nur weil es gerade nicht gut lief. Ich stand auf und verließ die Bar. Wohin jetzt?

Jordan
Ich musste meine Deckung wechseln. Hinter den Kisten war ich nicht sicher. Die Kugeln gingen kaum gebremst durch die dünnen Spanplatten und hielten erst, als sie die Wand trafen. Genug Streifschüsse hatte ich schon hinnehmen müssen. Und da ich auf richtige Wunden verzichten mochte, musste ich von dort weg. Gebückt schlich ich hinter den Kisten entlang und versuchte den richtigen Moment abzufassen, um den Ortswechsel vorzunehmen. Doch noch bevor ich gehen konnte, klimperte es hinter mir. Ich drehte mich um und sah nur noch eine Stichflamme aufgehen.

// O_O

Katherine
"La la la, mir ist überhaupt nicht langweilig, ich bin gar nicht müde und hungrig und hab auch keine Angst!" Ich hielt mir selbst den Mund zu. "Klappe Katherine, die hören dich noch." Wieder runzelte ich die Stirn. Ich sprach schon wieder mit mir selbst. "Ich muss unbedingt aus diesem Wald raus."

Jordan
Mit Tinnitus im Ohr kam ich wieder zu mir. Ich konnte nicht lange weg gewesen sein. Mein Blick war verschwommen, doch konnte ich umrändert erkennen wie Gregor flüchtete. "Mist", stöhnte ich und quälte mich auf die Beine. Ich musste mich an der Wand abstützen, um nicht gleich wieder umzufallen. Der erste Versuch war also in die Hose gegangen. Mein Schädel brummte und es roch verbrannt. Das war dann wohl ich gewesen. Nun musste ich Willson finden.

Katherine
Ich stöhnte genervt. "Das gibt es doch gar nicht, der Wald muss doch auch irgendwann mal ein Ende haben." Ich verdrehte die Augen und stolpertem woraufhin ich noch einmal genervt stöhnte. "So eine Kacke."

// Wechsel mal schnell auf Laptop. Handy wird zu umständlich

// ja ja ich hab ja Zeit ^^

Jordan
Nur langsam kam ich voran. Meine Beine fühlten sich gar nicht richtig so an, als wollten sie mich jetzt irgendwohin tragen. Doch ich musste noch meinen dämlichen Partner finden. *O Gott, bitte lass es hier nicht zu viele Räume geben.* Leben sollte er wenn möglich auch noch. Das war gehörig schief gegangen.

Katherine
Endlich lichtete der Wald sich und ich kam auf eine ziemlich große Lichtung. "Na endlich, ich bin gerettet." Ich rief sofort den Piloten ab und er versprach, mich in einer halben Stunde abzuholen. Er konnte ja mein Handy orten. "Danke." Ich legte wieder auf und ließ mich einfach ins Gras fallen. Ich konnte gerade schön den Sonnenuntergang beobachten.

// jetzt bin ich kurz weg. Essen ^^

Jordan
Ich durchquerte alle Räume, die ich vorhin erst betreten und wieder verlassen hatte, und kam so zurück zum Eingang. Suchend sah ich mich um. Von dort aus gab es nur noch einen Gang, den musste Willson gegangen sein. Also schlug ich diese Route ein. Auf diesen Weg hörte auch der Tinnitus wieder auf. Zum Glück, denn dieses dauerhafte Piepsen war extrem nervig und ablenkend.

Casper
Ich war jetzt auf dem Weg zur Organisation, zur W.O.C.C.B.. Die wollten mich schonmal als Agent haben, sicher wollten sie mich immer noch, ich hoffte es zumindest.

Jordan
Ein Gang und nur eine Tür am Ende dessen. Ich kämpfte mich vor und trat durch den Türrahmen. „Ach, hier sind Sie“, sagte ich und ignorierte, dass er am Boden lag. Langsam ging ich näher an ihn ran und sah, als ich neben ihm zum Stehen kam, auf ihn herab. „Hey. Aufstehen, Dornröschen.“ Ich stupste ihn mit dem Fuß an. Tot war er jedenfalls nicht, das sah ich, denn er atmete noch. Ich rollte mit den Augen und packte ihn am Kragen.

Katherine
Ich spielte ein wenig auf meinem Handy herum und schrieb eine SMS an einen von Dads Männer. Er sollte diese Kammer vorbereiten und irgendeinen Passanten entführen, mir war ganz egal wer, aber an irgendjemanden musste man das ja ausprobieren.

Jordan
„Sie sind schwer. Wissen Sie das eigentlich?“ Ich musste jetzt einfach meinen Zorn und auch die Enttäuschung raus lassen, weil Gregor, dieser Hundesohn, entkommen war. Auch wenn das bedeutete, dass Willson es ertragen musste. Aber der war immer noch im Traumland und konnte sich nicht mal dagegen wehren. „Hat Ihnen eigentlich schon mal jemand gesagt, dass Sie ein verdammter Versager sind? Pff! Bürodienst beim Militär. Erbärmlich. Und Sie nennen sich Mann? Nee.“ Ihn mit beiden Händen angepackt, zog ich Willson über den Parkplatz. Er hatte sich selbst in sein Erbrochenes gelegt, da trug ich ihn doch nicht. „Dafür sind Sie mir was schuldig.“

Katherine
Ich gähnte und kämpfte gegen die plötzliche Müdigkeit. Naja eigentlich war ich schon die ganze Zeit müde, aber jetzt fielen mir immer wieder die Augen zu und ich konnte rein gar nichts dagegen tun, außer mit aller Kraft versuchen, doch nicht einzuschlafen. Es würde ja sowieso nicht mehr lange dauern. Kalt wurde es auch, ich holte mir eine dünne Jacke aus dem Rucksack und zog diese an, nur um dann festzustellen, dass sie noch nass war. "Toll."

Jordan
„Sie schick ich mit der Post zurück zu Ihrem Verein der Spanner. Egal wie teuer es sein wird, für Sie ein Paket zu besorgen.“ Mir ging langsam die Puste zum Zerren aus, so viel wie ich ihn anmeckerte. Der Van war ja nun hinüber, also musste ein neues Auto her. Gebraucht ginge auch. Hauptsache in der Nähe. An der Auffahrt des Parkplatzes angekommen, ließ ich Willson liegen und ging alleine weiter. Liegen lassen wollte ich ihn dort nicht. Den würde ich abholen, sobald ich das Auto, welches 30 Meter weiter weg stand, aufgebrochen und fahrtüchtig gemacht hatte.

Katherine
Endlich, endlich hörte ich das Geräusch des Hubschraubers. Es dauerte nicht lange da landete er auch schon auf der Lichtung. Ich sah mich noch einmal um, nahm die Rucksäcke und stieg ein. Sofort flogen wir wieder los. In eineinhalb Stunden würden wir New York erreicht haben.

Casper
Ich saß im Büro des Chefs und redete mit ihm, sie wollten mich wirklich immer noch und gerade bekam ich alles wichtige gesagt. Am Ende musste ich nur noch so einen Vertrag unterschreiben und nun war ich offiziell Mitglied der W.O.C.C.B.. Mit neuer Energie und einem Grinsen auf den Lippen wählte ich Alinas Nummer.

Jordan
Das Auto war gestohlen, Willson im Kofferraum verstaut -den wollte ich nicht bei mir haben- und nun suchte ich den Weg zurück zur Hütte. Den direkten Weg vermied ich aber, denn ich wollte noch etwas besorgen, bevor es nun wirklich zurückging. Als ich nun hatte, was ich brauchte, aber vor allem hatte es Willson nötig, fuhr ich erstmal zurück zum Parkplatz und dann in Richtung Hütte. Ich konnte mir nur schwer etwas merken. Vor allem mein Orientierungssinn war manchmal wirklich grottig. Also konnte ich auch nur vom Parkplatz aus den Weg wieder zurück finden. Und tatsächlich, nach langem Fahren war ich heil bei der Unterkunft angekommen. Willson zerrte ich aus dem Kofferraum und ließ ihn dann in der Hütte einfach auf dem Boden liegen.

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Alina
„Hm“, murrte ich und hob den Kopf. Meine Augen waren müde und schwer. Ich patschte mein Handy und zog es zu mir ran. Es brauchte noch, bis ich die Nummer erkannt oder den Namen darüber gelesen hatte und das Gespräch annahm. „Ja, Casper? Was gibt’s?“ Ich rieb mir die Augen und gähnte dabei.

Casper
Ich grinste in das Handy hinein. "Hey Schatz, ich hab super Neuigkeiten, kann ich vorbeikommen?" Ich war sowieso gerade auf den Weg zu Alinas Wohnung, die Frage war also völlig umsonst gestellt worden.

Alina
Ich nahm das Handy vom Ohr und sah kurz auf die Zeit, die oben rechts in der Ecke des Displays stand, und nahm es darauf wieder an. "Ja, komm ruhig vorbei", antwortete ich auf seine Frage. Ich setzte mich auf und warf die Decke von mir runter. "Wann wirst du ungefähr da sein?"

Casper
Ich grinste. "Jetzt, ich wusste, dass du ja sagst. Kannst mir die Tür aufmachen ich stehe schon draußen." Mit diesen Worten legte ich auf und steckte das Handy weg.