Kampf zwischen Gut und Böse

Jordan
Es regnete in strömen. Aber Eile hatte ich deshalb nicht gehabt. Jetzt erst recht nicht, wo mir Katherine wohl den Kopf abreißen würde und Charly müsste ich mir auch noch mit anhören. Wie konnte das nur passieren? So unaufmerksam war ich doch sonst nie gewesen. Die Tasche auf der Schulter, gefüllt mit meinem ganzen Zeug, dass mir wiedergegeben wurde, trat ich durch den Haupteingang des Motels.

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// Was geschehen war ...

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Jordan
"Wer sind Sie und was wollen Sie?" Das platzte gleich zuerst aus mir raus, nachdem endlich jemand zu mir in den Raum kam, in dem ich aufgewacht war. Chloroform musste mich umgehauen haben. Es war ein heller Raum, der nicht weiter ausgestattet war, als mit einem Tisch und drei Stühlen. Auf dem einen saß ich und auf den anderen nahmen zwei dunkel gekleidete Anzugträger platz, während ein dritter Mann mit einer großen Tasche in der Ecke stehen blieb.

Anzugträger 1
"Schön, Sie noch in ganzen Stücken zu sehen. Wir hatten schon die Befürchtungen gehabt, dass Sie uns noch bei dem ganzen Trubel sterben werden ... Um uns kurz vorzustellen: Wir sind von der NSA. Das hier ist mein Partner Peter Willson und mich können Sie Darson nennen."

Jordan
"Von der NSA. Das ist jetzt ein schlechter Scherz, oder? Wer soll Ihnen das denn bitte abkaufen?!" Misstrauisch sah ich beide an. Im selben Moment fiel mir sogar dieses kleine Detail auf: "Sie haben mich beschattet?"

Darson
Ich legte meinen Ausweis vor und auch Willson folgte meiner Geste. "Beweis genug?" Ich steckte ihn zurück. "Bitte, wir waren Ihr zweiter Schatten, ohne dass Sie es überhaupt mitbekommen haben. Sogar Ihr Hacker-Freund ist noch ahnungslos." Ich bat Willson mit einer Geste die mitgebrachten Unterlagen vorzulegen. "Zu Ihrer Frage, was wir wollen. Sie werden diesen Mann kennen."

Jordan
Ich zog die Mappe an mich ran und sah mir den Inhalt an. "Ja, kenne ich. Ist ein alter Partner gewesen. Wieso?"

Willson
"Er war mit Ihnen im Hochsicherheitsgefängnis in Oklahoma gewesen und sollte ebenfalls die Todesstrafe in 21 Fällen bekommen. Er ist aber genau wie Sie geflohen. Sie sollen Ihn für uns tot oder lebendig zurückbringen."

Darson
"Wir würden Sie natürlich im Gegenzug dafür entlasten. Keine Todesstrafe mehr und die komplette Polizeiakte wird auch entsorgt. sie wären dann vogelfrei. Ihre Begleitung würden wir natürlich auch als für unschuldig sprechen lassen."

Jordan
"Das ist ja schön und gut, aber wieso sollte ich Ihnen trauen und warum ausgerechnet ich?"

Willson
"Sie haben die besten Voraussetzungen für diesen Job. Wir dürfen niemanden umbringen und die CIS kümmert sich in diesem Fall nicht darum. Der Staat Oklahoma muss dafür aufkommen, kann es aber nicht. Und da Sie wohl lieber wieder frei von allen Sorgen wären, kamen Sie ganz gelegen." Ich winkte den Security aus der Ecke vor, welcher die große Tasche auf den Tisch legte. "Das haben wir gefunden und gesammelt. Ihr Zeug."

Jordan
"Moment. So einfach läuft das aber ..." Und da wurde mir auch schon wieder Chloroform aufgedrückt. Letztes, was ich hörte war: "Wir geben Ihnen noch etwas Zeit." ... Danach war ich an einer Bushaltestelle inklusive Tasche aufgewacht. Was ich in meiner Hosentasche fand: Das alte Handy - einmal komplett auseinandergenommen - und als Ersatz dafür ein neues. Eingetragen waren dieselben Kontakte.

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Jordan
Leise schlich ich vor die Tür und atmete noch einmal tief durch. Ich musste jetzt auf alles gefasst sein. Leise öffnete ich die Tür.

Katherine
Natürlich bekam ich es sofort mit, dass die Tür geöffnet wurde. Charly schlief wohl schon, draußen war es stockdunkel, aber ich konnte nicht schlafen. Ich ging vorsichtig zur Tür und öffnete diese einen Spalt breit, ich musste ja wie immer auf alles und jeden gefasst sein. Doch zu meiner Erleichterung war es Jordan. Ich wusste, dass ich ihn hätte anschreien sollen oder ihn wirklich hätte ohrfeigen solle, denn er sah gar nicht verletzt aus. Doch ich war einfach zu froh ihn zu sehen. Ich trat nun ganz aus der Tür heraus und fiel Jordan gleich um den Hals. "Wo warst du nur? Ich hab mir solche Sorgen gemacht." Ich konnte ihn gar nicht mehr loslassen. Ich hatte mir schon das Schlimmste ausgemalt.

Jordan
"Katherine?" Überrascht ließ ich die Tasche von meiner Schulter auf den Boden fallen. Das Geräusch dabei klang nicht sehr gesund. Bis jetzt hatte ich noch nicht nachgesehen, was eigentlich drinnen war. Aber wenn es wirklich mir gehören sollte, dann konnte ich es mir vorstellen. "Dir ist nichts passiert, oder", fragte ich, bevor ich sie auch in den Arm nahm und drückte. "Ich kann dir nicht genau sagen, wo ich war. Tut mir leid."

Katherine
"Nein, außer das ich fast gestorben wäre." Ich löste mich von ihm und sah ihn nun doch etwas sauer an. "Du bist einfach so ohne etwas zu sagen gegangen, kommst jetzt, mitten in der Nacht wieder und kannst mir nicht einmal sagen wo du warst? Ich weiß, dass ich mich eigentlich nicht darüber aufregen sollte, weil ich es selbst immer so gemacht habe aber... bei mir konntest du dir wenigstens denken wo ich war, irgendeine Information habe ich immer hinterlassen." Mein Blick fiel auf den Rucksack. "Wo warst du?"

Jordan
"Du verstehst da was falsch, Katherine", versuchte ich mich zu rechtfertigen, bevor sie mir wieder an die Decke schnippen würde. "Ich kann es dir nicht genau sagen, weil ich es selbst nicht mal weiß. Alles was ich zu Gesicht bekommen hatte war ein Raum mit Tisch, Stühlen und Anzugträgern von der NSA. Die hatten mich mit Chloroform verschleppt."

Katherine
Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Die NSA? Was wollten die denn von dir?" Das Ganze wurde irgendwie immer seltsamer und Jordan war, was die jetzige Situation anbetraf ziemlich gelassen. Zumindest kam er mir so vor.

Jordan
"Jetzt weiterzuerzählen hat doch keinen Zweck. Ich sehe dir schon an der Nasenspitze an, dass du mir nicht glauben möchtest." Ich ging auf Sicherheitsabstand, nur für den Fall, dass sie gleich wegen meiner pampigen Antwort hochgehen würde.

Katherine
"Wie bitte?! Natürlich glaube ich dir das nicht, genau deswegen sollst du mir ja die ganze Geschichte erzählen, oder wenigstens sagen, was sie wollten." Ich atmete tief durch, es war mitten in der Nacht und schon weit nach 12 Uhr, Jordan sah müde aus. "Gut, erzähl mir morgen alles, wir sollten jetzt erst einmal schlafen gehen."

Jordan
"'Morgen' im Sinne von heute, weil es nämlich schon fast 1 Uhr ist oder wirklich erst morgen?" Ich stand da wie ein begossener Hund. Meine Kleidung triefte nur so vor lauter Nässe, so sehr hatte es geregnet. Es war eigentlich dumm, Katherine jetzt noch weiter zu reizen, aber irgendwas gab mir immer wieder diesen Schubs es doch zu tun. "Es tut mir leid", hing ich gleich noch mit dran. Würde wohl eh nicht helfen.

Katherine
"Nicht schlimm." Log ich, drehte mich um ging ins Schlafzimmer und schloss die Tür ab. "Gute Nacht wünsche ich!" Rief ich noch und legte mich dann wieder ins Bett. Jetzt konnte ich auch beruhigt einschlafen, da ich wusste, dass es Jordan gutging. Auch wenn er morgen von der Couch Rückenschmerzen haben würde.

Jordan
Etwas in mir sagte, dass sie eigentlich so richtig sauer war, es aber nicht zeigen wollte. Bestätigung dafür war ja mehr als genug, dass sie mich ausgeschlossen hatte. Damit stand einer Nacht auf der Couch nichts mehr im Wege. Aber vorerst musste ich mich zumindest noch abtrocknen, denn mittlerweile hatten sich verstreut Wasserflecken am Boden gebildet. Danach war für diese Nacht Ruhe.

// next day, please

Katherine
Dafür, dass ich erst so spät ins Bett gegangen war und irgendwie trotzdem nicht schlafen konnte, stand ich ganz schön früh auf. Es war 8 Uhr und ich hatte vielleicht eine Stunde geschlafen. Noch ziemlich müde stand ich auf und zog mir einfach Irgendetwas an, dann sperrte ich die Tür auf und ging gleich ins Bad um mich zu schminken.

Jordan
Jetzt an mir vorbei zu schleichen, ging gar nicht. Seit langem war ich nicht mehr so hellwach gewesen wie nach der Sache von gestern. Ich bekam mit, wie Katherine von Schlafzimmer zu Bad huschte und setzte mich deshalb gleich auf. Mein Rücken schmerzte grauenhaft von der kurzen Nacht auf diesem Ding, das sich Couch schimpfte. Geduldig wartete ich darauf, dass Katherine fertig wurde.

Katherine
Ich war fertig und kam wieder aus dem Bad. Jordan saß schon da, anscheinend hatte er auch nicht viel geschlafen. Ich setzte mich neben ihn auf die Couch, sah aber weg. "Auch schlecht geschlafen?"

Jordan
"Wohl wahr." Das war ja schon fast wieder wie aufgezwungen. Ich räusperte mich. "Möchtest du dir immer noch meine Geschichte anhören oder reicht es dir, dass ich einfach weg war", fragte ich ruhiger Stimme, wandte mich aber nicht sie.

Katherine
"Ich möchte sie noch hören." Antwortete ich ebenso ruhig, sah ihn aber kurz an. Mich interessierte einfach, was da passiert war, ich wollte es liebend gern erfahren, weil ich Jordan ja vielleicht helfen konnte.

Jordan
Ich nickte und fing an zu erzählen: "Ich wurde also sowas wie entführt. Die Typen hatten sich als Leute von der NSA vorgestellt und bieten mir jetzt einen Job an. Ich soll einen alten Partner, der damals auch mit in Oklahoma in dem Gefängnis gewesen war, aber geflohen ist, finden und ihnen ausliefern - tot oder lebendig. Begründet haben sie es mir damit, dass ich nun einmal da bin, um das zu machen und sonst keiner möchte. Und im Gegenzug dafür bekäme ich Vogelfreiheit und eine gelöschte Polizeiakte. Deine wollen sie ebenfalls vernichten ... So ist es kurz zusammengefasst geschehen."

Katherine
Wenn sie wirklich unsere Akten vernichten würden, dann würde das ein neues Leben für uns bedeuten, ein Neuanfang. Aber trauen konnte man den Leuten nicht, wenn Jordan seinen Auftrag erledigt hatte, würden sie ihn auch gleich mit festnehmen. "Und, klang das alles glaubwürdig was sie gesagt haben?" Wer löschte den bitte die Akte von einem der meistgesuchtesten Verbrecher hier.

Jordan
"Kann ich nur schwer einschätzen, da selbst der Typ, der nur in der Ecke stand, ein Pokerface aufhatte." Ich deutete auf die Tasche neben dem Sofa, die ich gestern dann einfach noch da hin geschoben hatte. "Der Inhalt würde zumindest sagen, dass sie mit mir rechnen."

Katherine
"Naja das auf jeden Fall. Ich habe nur die Befürchtung, dass sie dich ausnutzen. Sie warten bis du ihnen diesen Kollegen gebracht hast und dann nehmen sie dich selbst fest. Ich will aber nicht, dass dir etwas passiert oder du sogar stirbst also..." Ich machte eine Pause und wartete, bis wir einander in die Augen sahen. "Was wirst du machen?"

Jordan
Ich musste leider mit den Schultern zucken, da ich mir nicht sicher war. "Über eine Entscheidung habe ich noch nicht nachgedacht. Sie würden mir noch etwas Zeit geben, aber wissen werde ich es trotzdem nicht genau. Es geht hier aber um meine Freiheit und was ist, wenn sie die Wahrheit sprechen, aber ich nicht auf das Angebot eingehen werde? Es steht 50:50."

Katherine
"Ob du damit wirklich alle Probleme los hättest ist die andere Frage." Mir war das ganze einfach viel zu riskant, aber wenn Jordan sich da so sicher war. Ich seufzte und rutschte ein Stück auf ihm zu. So weit, dass ich meinen Kopf auf seine Schulter legen konnte.

Jordan
"Alle Probleme wäre ich nicht los. Das stimmt, denn ...", ich legte meinen Arm um sie und fügte noch bei: "schließlich habe ich dich dann immer noch. Im Gegensatz zu anderen Dingen möchte ich dich nämlich nicht loswerden."

Katherine
Ich grinste. "Hallo? Ich bin ja auch kein Problem. Wenn du diesen Auftrag aber wirklich annimmst, dann komme ich mit und helfe, zu zweit ist es immer sicherer, weil ich dann deinen Arsch retten kann, wenn du merkst, dass die Typen dich hinters Licht geführt haben."

Jordan
"Du rettest mir den Hintern?" Ich grinste zurück. "Naja, wäre auch nicht das erste Mal. Was würde ich nur ohne meinen Schutzengel in schwarz machen?" Ich fing an ihr über den Arm zu streichen.